„Dramatische Personalnot an den Krankenhäusern“

Bundesweite Aktion/ Ver.di: In NRW fehlen 36.841 Vollzeitstellen

Kreis-Minden-Lübbecke/NRW(mr/y). Bereits über 90 Krankenhäuser und Kliniken in ganz NRW beteiligen sich am Mittwoch (24.6.) an der bislang größten Protestaktion im deutschen Gesundheitswesen, mit der auf die dramatische Personalnot in den Krankenhäusern aufmerksam gemacht werden soll. Unter dem Motto „162.000 für 162.000“ sind bundesweit Beschäftigte in Kliniken aller Träger aufgerufen, in einer symbolischen Aktion jeden einzelnen fehlenden Arbeitsplatz mit einer Ziffer kenntlich zu machen.

Ziel ist es, die am Mittwoch in Bad Dürkheim tagenden Gesundheitsminister des Bundes und der Länder zu einer gesetzlichen Regelung der Personalausstattung zu drängen.

Die ver.di-Aktion wird von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) unterstützt. KGNW-Geschäftsführer Matthias Blum und Wolfgang Cremer, Fachbereichsleiter Gesundheit bei ver.di NRW, wollen sich am Klinikum Oberberg in Gummersbach in die Protestaktion der Beschäftigten einreihen. Nach Angaben von ver.di NRW fehlen allein in Nordrhein-Westfalen 36.841 Vollzeitstellen im Bereich der Krankenhäuser. Genau so viele Beschäftigte wollen am Mittwoch um 13:00 Uhr landesweit ihren Unmut über die negative Entwicklung deutlich machen.

„Die Politik kann nicht weiter zusehen, wie die Beschäftigten in den  Krankenhäusern durch tägliche Überbelastung ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen. Basis für eine gute Patientenversorgung ist eine gesetzliche Personalvorgabe, die mindestens eingehalten werden muss“, erklärte Wolfgang Cremer. Patientinnen und Patienten hätten ein Recht auf Qualität in der Versorgung im Krankenhaus. „162.000 Stellen, darunter allein 70.000 in der Krankenpflege, sind kurzfristig notwendig, um die dramatische Entwicklung abzufedern“, so Cremer.

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