Minden erhält eine beachtlich hohe Förderzusage für Sozialprojekte

Fördersumme beträgt 2,6 Millionen Euro/“Meilensteine für die künftige Stadtentwicklung“

MInden/mr/sm). Die Bewerbung für dasProgramm „Hilfe im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ war für Minden sehr erfolgreich. Gefördert werden die Einrichtung eines Stadtteiltreffs als Anlaufstelle und Treffpunkt für Bärenkämpen, die Erweiterung der Kita Bärenkämpen sowie die Ergänzung des bereits laufenden Stadtteilmanagements in Rodenbeck um die Stelle eines Koordinators für die ehrenamtlichen Aktivitäten sowie die Ausstattung des Stadtteilmanagements mit einem Verfügungsfonds.

Die Projekte haben ein Gesamtvolumen von rund 2,9 Millionen Euro, die Fördersumme beträgt rund 2,6 Millionen Euro. Die Stadt Minden hatte sich mit insgesamt acht Maßnahmen für die Stadtteile Rodenbeck und Bärenkämpen beworben.

„Wir freuen uns sehr über die Förderzusage vom Land“, betont Bürgermeister Michael Jäcke. „In dieser hohen Förderung sehen wir zum einen eine Anerkennung des Landes Nordrhein-Westfalen für die Qualität der vorgelegten Förderprojekte, zum anderen aber auch eine Bestätigung der Leistung von vielen ehren- und hauptamtlichen Akteuren zur Integration von Flüchtlingen, aber auch unserer Anstrengungen zur weiteren Stadtentwicklung in Bärenkämpen. Hiermit werden wichtige Meilensteine für die künftige Entwicklung der Stadtgesellschaft gelegt, von der alle Menschen in Bärenkämpen profitieren werden.“

Da die Stadt Minden nicht davon ausgegangen ist, alle Projekte gefördert zu bekommen, wurde ein Paket aus Einzelmaßnahmen geschnürt, die aber in einen Zusammenhang gestellt werden können. 90 Prozent der anfallenden Kosten werden vom Land NRW getragen. Eingebracht wurden nur Maßnahmen, die als unbedingt notwendig erachtet wurden, verdeutlicht Jäcke. Der anhaltende Flüchtlingsstrom stellt in Minden eine Herausforderung dar. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 1000 Menschen aufgenommen. Hinzu kommen mehrere hundert anerkannte Asylbewerber. Mehr als die Hälfte der 2015 angekommenen Flüchtlinge, die Unterstützung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, wohnt in Bärenkämpen und Rodenbeck. Die beiden Stadtbezirke haben sich in den vergangenen Monaten zu einem Schwerpunkt der Unterbringung von Flüchtlingen entwickelt, weil es hier viele freie Wohnungen gab.

Beide Stadtteile waren in der Vergangenheit bereits von sozialen Problemlagen betroffen. In Bärenkämpen wohnen 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen in einem Haushalt mit Leistungsbezug nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II, in Rodenbeck sind es ca. 43 Prozent. Der Anteil an Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft beträgt hier knapp 20 Prozent – gemessen an der Gesamtbevölkerung Mindens (83.500 Einwohner/innen). Der Schwerpunkt der Anträge lag unter anderem aus diesen Gründen auf den beiden Stadtbezirken.
Durch das Städtebau-Sonderprogramm werden insgesamt 147 Projekte aus 100 Städten und Gemeinden in NRW mit insgesamt 72 Millionen Euro gefördert. Etwa jede zweite nordrhein-westfälische Kommune hat sich beworben. Eine unabhängige Expertenjury hat die Maßnahmen ausgewählt.

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