Minden: Weser steigt Dienstag über sechs Meter – Stand von Montag

Tauwetter lässt die Weser auf knapp sechs Meter ansteigen




Minden.
Die Schneeschmelze und kräftige Niederschläge in der vergangenen Woche haben dazu geführt, dass die Weser – wie viele andere Flüsse in der Bundesrepublik auch – Hochwasser führt. Der Pegel hat am Montagmorgen mit zurzeit stabiler Tendenz einen Stand von 5,92 Meter erreicht. Die Hochwasserstandsvorhersage geht momentan davon aus, dass der für Minden maßgebliche Pegel Porta Westfalica weiter leicht steigt. Die Stadt Minden hatte am Sonntagabend um 18.30 Uhr einen Koordinierungsstab gegründet, dem Mitarbeiter/innen der Berufsfeuerwehr, der Städtischen Betriebe Minden und der Ordnungsbehörde angehören.

 
Noch gestern Abend (Sonntag) wurde der Großparkplatz Kanzlers Weide und der Parkplatz Schlagde – beide direkt an der Weser – gesperrt. Auch der Weserradweg ist derzeit im Bereich der Innenstadt, der MKB-Brücke und auch an anderen Stellen nicht mehr befahrbar. Gesperrt wurde darüber hinaus eine Senke in der Straße Meißener Bruch.
 
Die Hausberger Straße war am Montag um 14 Uhr noch befahrbar, obgleich diese eigentlich bei einem Pegelstand von 5,80 Meter gesperrt werden müsste. „Die Polizei fährt in diesem Abschnitt Streife, beobachtet die Situation und wird bei weiter ansteigendem Hochwasser in Abstimmung mit dem Koordinierungsstab die Straße sperren. Baken sind von den Städtischen Betrieben hierfür bereitgestellt“, so Heino Nordmeyer, Leiter der Feuerwehr Minden.
Beobachtet werde die Situation auch im Tierheim Minden, das laut Hochwasser-Maßnahmenplan bei einem Weserstand von sechs Metern evakuiert werden müsste. Hier sind nach Auskunft des Vereinsvorsitzenden derzeit 15 Hunde, rund 30 Katzen und etliche Nagetiere untergebracht. Zurzeit werde geprüft, ob das Tierheim – wegen der Baustellensituation an der Schachtschleuse – über eine andere Zufahrt erreicht werden kann, wenn die Werftstraße an der Kanalunterführung gesperrt werden muss, so Nordmeyer.

Einen kritischen Punkt erreiche die Situation bei einem Pegelstand von 6,15 Metern. Dann müsse ein Krisenstab von Bürgermeister Michael Buhre einberufen werden, berichtet der Leiter der Feuerwehr.

Der „Maßnahmenplan der Stadt Minden bei Hochwasser“ ist im Frühjahr 2010 in Kraft getreten. Hintergrund für die Aufstellung, war größere Schäden zu verhindern, städtische Liegenschaften zu sichern und bei drohendem Hochwasser im Vorfeld gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Auflistung der gefährdeten Bereiche gibt eine Übersicht darüber, welche Flächen, Gebiete und Straßen bei bestimmten Pegelständen unter Wasser stehen. Erste Maßnahmen sind in Minden ab einem Pegelstand von 4,50 Metern zu ergreifen


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