Dunkler Pkw könnte mit dem Überfall in Verbindung stehen – Angestellte unter Schock
Hille-Hartum: Nach dem Banküberfall auf eine Filiale der Sparkasse in Hille-Hartum am Donnerstagabend, wir berichteten bereits, laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Nach dem Fahndungsaufruf der Beamten nur eineinhalb Stunden nach der Tat sind am Freitagvormittag bereits einzelne Hinweise bei der Kriminalpolizei eingegangen. Diese werden nun überprüft.
Mittlerweile steht eindeutig fest, dass der Räuber eine scharfe Pistole bei sich hatte, mit der er in die Decke schoss. Noch bis spät in den Abend waren die Beamten der Spurensicherung am Tatort. Die Auswertung ihrer Arbeit dauert gegenwärtig an.
Außerdem befanden sich zum Zeitpunkt des Überfalls zwei Angestellte in der Bank. Als der maskierte Räuber kurz vor der Schließung der Filiale an der Holzhauser Straße gegen 17.57 Uhr die Geschäftsräume betrat, konnte sich ein 31-jähriger Angestellter rechtzeitig in die hinteren, gesicherten Räume begeben. Seiner 21-jährigen Kollegin gelang es gerade noch, in den durch Panzerglas geschützten Kassenbereich zu flüchten. Der Räuber forderte unmissverständlich das Geld und drohte zu schießen, was er dann auch tat. Da sich die Angestellten in dieser für sie äußerst bedrohlichen Situation richtig verhielten, musste der Unbekannte schließlich ohne Beute flüchten. Äußerlich zwar unverletzt, war den beiden Opfern der Schock deutlich anzusehen. Sie wurden anschließend von Mitarbeitern der Sparkasse betreut.
Die Polizei zog aus dem gesamten Kreisgebiet Einsatzkräfte, darunter auch zwei Diensthundeführer, für eine Großfahndung zusammen. Sie verlief jedoch in der Dunkelheit ergebnislos. Allerdings tauchte im Rahmen der Ermittlungen ein Hinweis auf einen dunklen Pkw in der Nähe der Bank auf, der möglicherweise mit dem Überfall in Verbindung stehen könnte. Daher fragen die Ermittler des zuständigen Kriminalkommissariates 21 aus Minden: Wer hat einen dunklen Pkw vor oder nach dem Überfall in Hartum gesehen? Wer kann Angaben zur Farbe, zur Automarke, zum Typ (Kombi oder Limousine), zum Kennzeichen sowie zu den Insassen geben? Auch andere Beobachtungen sollten den Ermittlern unter 0571-88660 gemeldet werden.
Bereits am 2. Dezember vergangenen Jahres war die Bank Schauplatz eines bewaffneten Überfalls. Hier betrat der maskierte Räuber gegen 17.40 Uhr die Schalterräume und bedrohte die beiden Angestellten mit einer Pistole. Nachdem ihm ein fünfstelliger Betrag ausgehändigt worden war, flüchtete er. Fahndungsfotos zu diesem Fall stehen auf der Internetseite der Polizei unter www.polizei-minden.de. Der Fall ist noch nicht aufgeklärt. Ob dieser Mann am Donnerstagabend zum zweiten Mal die Filiale überfiel, steht noch nicht fest. Fest steht für die Polizei nach dem aktuellen Bankraub: Der Mann ist gefährlich.