Minden. Für zwei Tage besuchte der Integrationsrat Ende März den Migrantenrat der Mindener Partnerstadt Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf. Neben der Besichtigung des Bundeskanzleramtes und der Einladung zum Newrozfest im Rathaus Charlottenburg stand ein Besuch des „Haus Pangea“ auf dem Programm. Bereits im vergangenen September hatte der Berliner Migrantenrat den Integrationsrat in der Weserstadt besucht.
Begrüßt wurden die Gäste aus Minden von Monika Thiemen, Bürgermeisterin von Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf und gleichzeitig Vorsitzende des Migrantenrates. Sie erläuterte die Bedeutung und Geschichte des „Hauses Pangea“, ein ehemaliges Krankenhaus, in dem heute Integrationsprojekte untergebracht sind. Nach einem gemeinsamen Essen fand dort ein Austausch zu Themen der kommunalen Integrationsarbeit und über die aktuellen Vorhaben der jeweiligen Vertretungen statt.
Im Anschluss konnten die Gäste aus Minden einige der im „Haus Pangea“ ansässigen Integrationsprojekte kennenlernen: So stellte Nihat Sorgec die Aktivitäten des „Bildungswerkes Kreuzberg GmbH“ vor, das spezielle Kurse für junge Menschen mit Migrationshintergrund anbietet, z.B. zur Vorbereitung der Aufnahmeprüfung um einen Ausbildungsplatz in der Verwaltung oder einer Bank. „Dies liegt durchaus im Interesse der Arbeitgeber, die besonders die interkulturelle Kompetenz und Sprachkompetenz der Migrantinnen und Migranten schätzen und diese Fähigkeiten noch durch Bildungsangebote unterstützen und ausbauen wollen“, erläuterte Sorgec.
In einem anderen Teil des Gebäudes stellten zwei Vertreterinnen der „Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit“ ihre Arbeit vor: Teams aus ehemaligen Entwicklungshelfern arbeiten mit deutschen Schülern zum Thema „Anerkennung und Respekt für andere Kulturen“. „Die Arbeit steht im Zusammenhang mit der aktuellen Integrationsdiskussion in Deutschland und könnte in dieser Form auch an Mindener Schulen stattfinden“, erklärt Norbert Scherpe, Integrationsbeauftragter der Stadt Minden.
Interessante Eindrücke erhielten die Mindenerinnen und Mindener zudem bei dem anschließenden Besuch beim Produzenten eines lokalen TV-Senders für iranische Migranten in Berlin. Dort konnte die Gruppe erfahren, wie Nachrichten oder Talkshows vorbereitet und gesendet werden.
In einer anschließenden Diskussion tauschten sich die Teilnehmer über die Erfahrungen mit den vorgestellten Projekten aus. Außerdem wurde gemeinsam überlegt, welche Modelle auch in Minden umgesetzt werden könnten und wie eine weitere Zusammenarbeit der Partnergemeinden aussehen könnte.
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