Die Linke unterzeichnet „Gelbes Band“ nicht

Minden(mr).  Am heutigen Donnerstag,  zwei Tage vor der Gourmetmeile, sollen innerhalb einer  Ratssitzung das „Gelbe Band“ als Zeichen der Solidarität des Stadtrates mit den Soldaten in Afghanistan unterschrieben werden. Das Band soll mit den Unterschriften der Ratsmitglieder unter dem Gourmetschirm auf der Gourmetmeile ausgestellt werden.

Durch Unterschrift und Grüße soll deutlich gemacht werden, dass die Stadt Minden und deren Bürger an ihre Soldaten und deren Angehörige denken. Nicht mit verhaltener Trübsal, sondern mit einem klaren Bekenntnis.

Die Fraktion die Linke hat im Rahmen einer Fraktionssitzung vom vergangenen Montag beschlossen sich nicht an Aktionen mit dem „Gelben Band“ zu beteiligen. Schon geraume Zeit vorher hatten die Ratsmitglieder der Linken, gegenüber Ausschüssen und Stadtrat mitgeteilt, dass sie diese Aktion nicht unterstützen werden.

„Wenn Angehörigen die Sorgen genommen, und an die Soldaten gedacht werden würde, dann würden alle Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan sofort abgezogen“, so die einstimmige Meinung der Linken in Minden.

So werden die  Ratsmitglieder der Linken Angela Grader-Gebecke und Gerhard Foerster-Vehring auf dem „Gelben Band“ nicht unterschreiben.

Nach Ansicht der Linken ist der Afghanistaneinsatz  kein friedenssichernder Einsatz sondern ein Krieg um Einfluss und Rohstoffe. Die Afghanistan-Mandate des Bundestags deckten die Realität am Hindukusch nicht ab. Das Grundgesetz erlaubt der Bundeswehr keine Wirtschaftskriege, der den Exportinteressen deutscher Unternehmen diene.

Desweiteren verwies Angela Gradler-Gebecke auf eine Veranstaltung am Karsamstag in der Senne. Am Karsamstag hatten dort, im Rahmen der traditionellen Ostermärsche, für eine Beendigung der militärischen Nutzung der Senne zu demonstriert.

Dort demonstrierten, im Zeichen des „Gelben Bandes“  neben Bürgern zum wesentlichem Teil CDU und FDP Mitglieder mit gelben Bändern. Unter ihnen der Augustdorfer Bürgermeister Dr Andreas Wulf und der Paderborner Dr. Carsten Linnemann.

Bis heute sind die Auslandeinsätze, insbesondere der Afghanistan, umstritten. Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland spricht sich bis heute für den sofortigen Abzug aus Afghanistan aus.

 

 

 

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