Europa und USA im Kampf gegen den Crash /Die Folgen für den Kreis-Minden-Lübbecke und dessen Kommunen/Start des Mindener-Rundschau.de Spezials
Kreis-Minden-Lübbecke(mr). Seit zehn Tagen notierten die Börsen im Minus. Hecktische Anrufen der Regierungschef quer über den Globus scheinen den Trend nun vorerst aufgehalten zu haben. Die Amerikanische Notenbank lässt die Zinsen auf niedrigem Niveau und die EZB kauft Staatsanleihen von Italien und Spanien auf. Während die USA durch die niedrigen Zinsen dem Markt billig zur Verfügung stellt und den Dollar auf Talfahrt schickt, pumpt die Europaische Zentralbank Geld in den Markt, in dem sie „neues Geld produziert“ und gegen Staatsanleihen tauscht, die derzeit am Markt nicht nachgefragt werden. Die Geldmenge , die derzeit schon um ein mehrfaches die Menge an Waren und Dienstleistungen übersteigt, die man kaufen könnte, wird damit immer weiter erhöht. Derzeit stehen selbst „Experten“ ratlos vor der derzeitigen Situation.
Die negativen Einflüsse durch die USA
Folgendes ist denkbar. Durch die Niedrigzinspolitik der USA steigt die Inflationsrate in den USA, der Dollar sinkt und die Dollarschwäche sorgt für einen sehr starken Euro. Gepaart mit den starken Sparanstrengungen der USA, die ausschließlich Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen treffen wird, fällt die USA in eine Rezession die auch die Exporte Deutschlands in die Vereinigten Staaten treffen wird.
Die negativen Einflüsse durch Europa
Durch den Ankauf der Staatsanleihen durch die EZB steigt die Geldmenge im Wirtschaftssystem. Die Eurogeldmenge erhöht sich zudem auch aufgrund der Flucht der Anleger aus dem Euro in den Schweizer Franken und Rohstoffe und Immobilien. Die EZB wird versuchen durch Zinserhöhungen Preisstabilität herzustellen. Die Unternehmen insbesondere in den unverzichtbaren Bereichen wie im Lebensmittel- und Energiebereich werden die erhöhten Kosten an die Kunden weitergeben. Steigende Preise, also eine Inflation, werden so wahrscheinlich unvermeidbar sein.
Aber auch Europa hat ein Schuldenproblem. Italien, Spanien, Portugal, Griechenland wurden exzessive Sparprogramme unter größten Belastungen der normalen Bürger auferlegt. Die Hilfspakete dienten bisher nur dazu die Schulden zu bedienen. Die Nachfrage auch in diesen Ländern stagniert oder ist rückläufig. Hier liegt die erste Problematik Deutschlands. Denn Deutschland verfügt über eine sehr schwache Binnennachfrage, jeder dritte Arbeitsplatz hängt vom Export ab, und den größten Teil der Waren exportiert Deutschland in die europäische Union. Mit den USA bricht ein zweiter großer Exportmarkt wahrscheinlich in den nächsten Monaten ein. Dies wird wahrscheinlich zu einer Rezession führen.
Auswirkungen auf den Kreis und die Städte und Kommunen im Kreis-Minden-Lübbecke
Schon jetzt ist die Haushaltslage im Kreis-Minden-Lübbecke und in vielen Städten des Kreis-Minden-Lübbecke desolat. Minden und Porta Westfalica befinden sich im Haushaltssicherungskonzept und haben bereits schmerzliche Einschnitte in die freiwilligen Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger vorgenommen. Auch der Kreis-Minden-Lübbecke befindet sich im Haushaltssicherungskonzept und wird bald schmerzliche Einschnitte vornehmen. Diese Sparmaßnahmen werden auch für Personaleinschnitte auf kommunaler Ebene sorgen. Die Aufgabe von freiwilligen Leistungen wird wahrscheinlich auch zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung und Arbeitsplatzverluste auf kommunaler Ebene sorgen.
In den nächsten Tagen werden wir, in unserem Mindener-Rundschau.de Spezialn auch noch die Auswirkungen auf die Unternehmen, den Handel, die Arbeitnehmer sowie die Erwerblosen und Erwerbunfähigen näher beleuchten.