Lübbecke – ganz heldenhaft!?

Lübbecke. „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“ war von Kriegen, politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt. Beim Tag des offenen Denkmals am 11. September werden einige dieser Veränderungen wieder lebendig, wenn das Museum und das Archiv der Stadt Lübbecke zusammen mit dem Stadtmarketing zu Familienführungen durch die Stadt einladen. Ganz dem Stile der Zeit angepasst, erleben die Gäste eine Schulstunde, wie sie im 19. Jahrhundert denkbar gewesen wäre: Heimatkunde steht auf dem Lehrplan, wenn Lehrer Kampsmeyer mit seinen Zöglingen bei einem Gang durch die Stadt den Lübbecker Helden nachspürt. Aber wer waren die Helden jener Tage? Waren es die Soldaten, die in den Kriegen des 19. Jahrhunderts zu den Waffen gerufen wurden oder gab es auch „stille Helden“, die durch Spenden so manche Not in der Bevölkerung linderten? Waren es gar Helden wie der sächsische Adelige Widukind, von dem man sich sagenhafte Abenteuer erzählte?Lehrer Kampsmeyer muss manche Herausforderung überwinden, um die aufkeimenden demokratischen Ideen in seiner Klasse zu zügeln und die Gruppe pflichtgemäß auf die Helden des Kaiserreichs hinzuweisen. Waren seinerzeit doch auch die meisten Lübbecker noch äußerst patriotisch gesinnt. Zeichen der Heldenverehrung früherer Tage finden sich in Lübbecke noch an verschiedenen Plätzen. Manche von ihnen sind beinahe in Vergessenheit geraten und werden deshalb am 11. September besonders in den Blick genommen.

Die gebührenfreien Stadtführungen dauern jeweils eine Stunde. Sie beginnen um 14 und um 15:30 Uhr jeweils am Kultur- und Medienzentrum (Altes Rathaus). Von 14 bis 17 Uhr ist darüber hinaus auch die Museumsausstellung im Obergeschoss des Alten Rathauses geöffnet. In einer Endlosschleife wird dort die Filmdokumentation des Stadtarchivs „Lübbecke. Kriegs- und Nachkriegszeit“ gezeigt. Aber auch wer sich gerne mit den Helden der Ritterzeit beschäftigen möchte, kommt auf seine Kosten. Heiner Härtel, der auch in den vergangenen Jahren bereits an den Aktionen beteiligt war, ermöglicht im Kultur- und Medienzentrum interessante Einblicke in die längst vergangenen Zeiten der Armbrust- und Bogenschützen

 

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