Minden(mr). Interessiert, begeistert, nachdenklich und überrascht waren die Gäste der Ausstellung „Friedensbotschaften für meine Stadt“, die am Samstag, in der vollbesetzten Stadtbibliothek Minden eröffnet wurde.
„Diese Ausstellung wird von der Vision und dem tiefen Wunsch nach einer friedvollen Welt getragen. Die Friedensbotschaften sind nicht nur eine Reaktion auf die Katastrophe von Tschernobyl und bestehende Verhältnisse. Die Botschaften sind der Anspruch Politik und Gesellschaft zu gestalten und seine eigene Meinung in Wort und Bild äußern zu dürfen“, sagt Elisabeth Schmelzer, die die Veranstaltung moderierte.
Die Idee zu dieser internationalen Ausstellung der ganz besonderen Art hatten die Baumfreunde Minden eine Projektgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Der Baum als Botschafter für den Frieden. Künstlerinnen und Künstler weltweit im Alter von 6 -89 Jahre haben sich anlässlich der Reaktorkatastrophe vor 25 Jahre Jahren in Tschernobyl, an der Aktion der Baumfreunde Minden „Friedensboten gesucht“ beteiligt. 482 Friedensbotschaften aus aller Welt sind bei den Organisatoren eingetroffen.
„Bäume tragen keine Waffen“ und „Tiere lieben Bäume“ sind die Botschaften der Schüler Grundschule Diepenau und der Freien Waldorfschule Minden.
Hannelore Weißmann erzählt, warum die Grundschule Diepenau an der Aktion „Friedensboten gesucht“ teilgenommen hat und von den Ängsten und Fragen der Schüler zum Thema Krieg und Frieden.
„Wir tanzen für den Frieden“ schreibt Manuela Kretschmer von den „Norler Deelenpedders“,
„Gefühle im Park“ eine Bildergeschichte von Joseph Josef Bencze-Wyss – Uster – Schweiz stimmt nachdenklich. Die Malgruppe aus dem Treffpunkt Johanniskirchhof ist mit einprägsamen Friedensbotschaften dabei.
Mit Worten von Joseph Beuys, „ „Kunst“ ist das kreative Mitgestalten eines jeden an dem Zusammenleben auf unserem Planeten.“ begann Lothar Schmelzer 1. Vorsitzender vom BUND Minden-Lübbecke seine Ansprache.
Claudia Peppmüller vom FRIEDENSDORF INTERNATIONAL erzählt von der Arbeit und den Einsätzen der Organisation. „Die Baumfreunde Minden engagieren sich für Mensch, Umwelt und Natur über die Grenzen von Deutschland hinaus. Wir fühlen uns geehrt die Schirmherrschaft für diese Ausstellung zu haben, “ so Claudia Peppmüller.
„Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt – und die ersten Schritte haben die Baumfreunde Minden und der BUND Minden – Lübbecke mit Sicherheit schon zurückgelegt“ davon ist Claudia Peppmüller überzeugt.
In seinem Grußwort wünscht sich Peter Jung-Wentrup – Internationales Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) – auch zukünftig viele gemeinsame Projekte mit dem BUND Minden-Lübbecke.
Aus dem Odenwald reiste der Künstler und Kinderbuchautor Peter von Krusenstern an. Seine Friedensbotschaft „ Frieden muss auch den letzten Baum überleben“, wurde von den Baumfreunden als Logo während der gesamten Aktion übernommen.
Prof.Hubert Weiger – BUND Vorsitzender- bringt es auf den Punkt:
Friedenspolitik und Umweltschutz – das sind zwei Seiten derselben Medaille.Ohne eine intakte Umwelt ist Politik schlicht unmöglich, ohne eine wirksame
Friedenspolitik hat auch der Naturschutz keine Chance.
Soni Suette gibt mit ihrer fantastischen Stimme der Eröffnung einen würdigen Rahmen. Die Ausstellung ist noch bis zum 26. November in der Stadtbibliothek in Minden zu sehen.