Kreis-Minden-Lübbecke/Wendland(mr/bund). Unter dem Motto „Gorleben soll leben“ hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Minden – Lübbecke Busse am Samstag Busse zur Großdemo nach Dannenberg organisiert. Festhalten an Gorleben als Endlager führte auch bei den Aktivisten der Region zu massiven Protesten.146 Atomkraftgegner aus dem Mühlenkreis haben sich auf den Weg ins Wendland gemacht und nahmen an Protestkundgebungen und Demonstration teil.
„Für den weiteren Ausbau des Salzstocks in Gorleben sollen im nächsten Jahr 73 Millionen Euro ausgegeben werden. Und für die Suche nach Alternativen zu Gorleben drei Millionen. Das ist unglaubwürdig, wenn Umweltminister von einer weißen Landkarte bei der Standortsuche für Atommüll spricht“, empört sich Susanne Priess aus Porta. Aus Sicht der Castor-Gegner ist Gorleben wegen der geologischen Begebenheiten nicht für die Lagerung des Atommülls geeignet. Sie befürchten, dass der Salzstock aus politischen Gründen als Endlager durchgesetzt werden soll. Mit der Einlagerung weiterer Castoren würde versucht, Fakten zu schaffen.„Ich bin mitgefahren als Signal an Politik und Atomlobby – uns gibt es noch, wir machen weiter, auch wenn ihr uns das blaue vom Himmel versprecht, wir trauen euch nicht“, sagt Reiner Müller aus Lübbecke. Hoch motiviert und gut ausgestattet mit Transparenten, Pfeifen, Aufklebern, Schutzanzügen und Mundschutz, zeigten die Aktivisten aus dem Mühlenkreis Flagge. Begrüßt wurde ein Teil der Gruppe vom Bundesvorstand des BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland und dessen Gäste aus Fukushima sowie der Vertreterin von Friends of the Earth Japan Frau Akiko Yoshida. Neben der Kundgebung gab es ein vielseitiges, fantasievolles Programm, Informationsstände und Einladungen von Einheimischen, zu übernachten. Das Umweltaktivisten keine Berührungsängste zu der Polizei haben, zeigte Elisabeth Schmelzer vom BUND Minden, die nach dem sie ein Gespräch mit den Polizeibeamten geführt hatte, Aufkleber, Trillerpfeifen und Button an die Polizisten verteilte.Auf der Rückfahrt informierte das Bürgerradio ZuSa über Aktuelles zum Castor Transport und Aktionen in und um Dannenberg. Vier Aktivisten blieben vor Ort, um sich an Blockadeaktionen zu beteiligen.
Guten Tag, ich habe eine Frage: Warum zahlt der Steuerzahler für die Entsorgung von Atommüll der Atomkonzerne die Kosten ?
Gemäß Artikel 191 (2) des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union (ex-Artikel 174 EGV) gilt folgendes:
Zitat:
(2)Die Umweltpolitik der Union zielt unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Gegebenheiten in den einzelnen Regionen der Union auf ein hohes Schutzniveau ab. Sie beruht auf den Grundsätzen der Vorsorge und Vorbeugung, auf dem Grundsatz, Umweltbeeinträchtigungen mit Vorrang an ihrem Ursprung zu bekämpfen, “ sowie auf dem Verursacherprinzip.“
Zitatende
Warum muss der Steuerzahler für die Kosten der Endlagerung von Atommüll aufkommen und nicht der Verursacher, wie es das Gemeinschaftsrecht fordert ?
Danke für`s Antworten und/oder Weiterleiten sowie Freundliche Grüsse.