Kreis-Minden-Lübbecke(mr/kpb). Zu über 49.000 Einsätzen musste die Polizei im Kreis Minden-Lübbecke im Jahr 2011 ausrücken. Damit ist die Zahl der Einsätze gegenüber dem Jahr 2010, hier waren es rund 50.000, leicht gesunken. Dennoch bewegt sich die Arbeitsbelastung der heimischen Ordnungshüter weiterhin auf einem hohen Niveau.
Die Zahl der eingegangenen Notrufe in der Polizeileitstelle liegt gegenüber den daraus resultierenden Einsätzen deutlich höher. Dies erklärt sich vielfach dadurch, dass zum Beispiel bei schweren Verkehrsunfällen oder Bränden oftmals mehrere Anrufe eingehen. So sind zehn oder mehr Notrufe zu einem Unglück keine Seltenheit.
Am häufigsten, durchschnittlich etwa 1.600 mal pro Monat, werden die Beamten über den Polizeinotruf 110 alarmiert. Er stellt die schnellste Verbindung zur Polizei her, wenn die Bürgerinnen und Bürger professionelle Hilfe brauchen. Mit fast 1.800 Notrufen waren die Monate April, Mai und Juni am stärksten belastet.
Im Kreis Minden-Lübbecke ist die Einsatzleitstelle der Polizei, wie auch der Feuerwehr, jederzeit erreichbar, um dringend benötigte Hilfe 24 Stunden am Tag zu gewährleisten. „Dabei hat der Polizei – Notruf bei den Beamten oberste Priorität“, sagt Behördenleiter und Landrat Dr. Ralf Niermann. „Die mit moderner Technik ausgestattete Leitstelle und die erfahrenen Einsatzbearbeiter sind ein Garant dafür, dass Verletzten oder Menschen in Not in kürzester Zeit Hilfe bekommen“ so Dr. Niermann weiter. So auch bei dem schrecklichen Verkehrsunfall mit drei Toten in der Silvesternacht in Rahden, als ein Beamter minutenlang mit der einzigen Überlebenden sprach, um den Unfallort herauszufinden und sie am Telefon zu betreuen. Auch der „kurze Draht“ zur Feuerwehr und den Rettungsdiensten dient der Koordination bei gemeinsamen Einsätzen.
Die Beamten hoffen auch weiterhin auf zahlreiche Anrufe über verdächtige Personen, Beobachtungen und sonstige Hinweise. Nur in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung können die Ordnungshüter erfolgreich tätig sein, so die Erfahrung der Einsatzkräfte. Gerade dieser Aspekt bildet eine wichtige Säule der aktuellen Kampagne „Riegel vor!“ der Polizei zum Wohnungseinbruch.
Der mit weitem Abstand häufigste Einsatzanlass ist wie in den Jahren zuvor der Verkehrsunfall. Fast 8.500 mal wurden die Beamten im Mühlenkreis gerufen. Dazu zählen Unfälle mit Personen- und Sachschäden, Unfallfluchten wie auch Wildunfälle. Annähernd 1700 mal galt es Ruhestörungen zu beenden und in 1749 Fällen allgemeinen Hilfeersuchen nach zu kommen. Um 1480 hilflose Personen kümmerten sich die Ordnungshüter in den vergangenen zwölf Monaten. 1303 mal mussten die Beamten Randalierer in die Schranken weisen. Das sind fast 100 Fälle mehr als im Vorjahr. Für 1349 Gefahrenstellen rückten die Beamten ebenfalls kreisweit aus. Der Sturm der letzten Tage sorgte dafür, dass die Zahlen in diesem Jahr sicherlich ähnlich hoch liegen werden.