Espelkamp(mr/kpb). Um schwere Brandstiftung handelt es sich bei dem Feuer in Espelkamp-Frotheim (Kreis Minden-Lübbecke), welches in der Nacht zu Sonntag in einer leerstehenden Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Lohhorststraße ausbrach. Das ergaben die Untersuchungen der Polizei und eines Sachverständigen am Dienstag. Auch zwei Brandmittelspürhunde kamen zum Einsatz. Gleich an verschiedenen Stellen wurde Feuer gelegt.
Mehrere Stunden wurde die Brandstelle genauestens unter die Lupe genommen. Dabei schlugen auch die beiden spezialisierten Vierbeiner von Diensthundeführer Ralf Busse von der Polizeihundeschule in Schloß Holte Stukenbrock an. Der aus Meerbusch angereiste Sachverständige nahm einige Brandschuttproben, die nun beim Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf ausgewertet werden. Die zunächst als mögliche Brandursache in Betracht gezogene Heizung konnte nach den heutigen Ermittlungen ausgeschlossen werden.
Vielmehr wurde festgestellt, dass gleich an mehreren Stellen vorsätzlich Feuer gelegt wurde. Dabei könnte sich der Täter, so die Vermutung der Polizei, möglicherweise selbst an den Händen oder im Kopfbereich leichte Verletzungen zugezogen haben. Auch seine Kleidung könnte Brandspuren davongetragen haben. Da Zeugen eine männliche Person aufgefallen ist, die kurz nach dem Brand in Richtung des Gehlenbecker Freibades verschwand, hoffen die Ermittler nun auf die Mithilfe der Bevölkerung. Wem eine Person mit solchen Verletzungen oder beschädigter Kleidung aufgefallen ist, wird gebeten sich bei der Polizei in Minden unter 0571-88660 zu melden.
Für die übrigen Bewohner des Hauses verlief der Brand noch glimpflich. Sie blieben unverletzt. Das Feuer hatte eine Druckwelle zur Folge, wodurch Fensterscheiben zerbarsten. „Die Menschen waren akut gefährdet und hatten Glück“, so die Einschätzung der Polizei