Minden(mr/sm). Trotz steigender Geburtenrate hat die Stadt Minden auch für das Jahr 2011 sinkende Einwohnerzahlen zu verzeichnen. Das geht aus der aktuellen Statistik des Bürgerbüros hervor. Am Stichtag, dem 31. Dezember 2011, hatte die Weserstadt 81.626 Einwohnerinnen und Einwohner. Das sind 226 weniger als im Jahr 2010, gegen dessen Ende die Einwohnerzahl bei 81.852 Mindenern lag. Nach wie vor sind in Minden mehr Frauen (41.978) als Männer (39.648) wohnhaft.
„Die sinkende Einwohnerzahl ist auf die im Vergleich zur Geburtenrate hohe Zahl der Sterbefälle zurückzuführen“, so Helmut Kruse, Leiter des Mindener Bürgerbüros. Auch wenn mit 669 Neugeborenen 38 Geburten mehr zu verzeichnen waren als im Vorjahr (2010: 631 Geburten), liegt die Anzahl der Sterbefälle mit 932 Toten deutlich höher.
Erfreulich ist die Einwohnerentwicklung durch Zu- und Wegzüge. 3.790 Einwohner verließen Minden. 3.827 zogen von außerhalb zu. „Der Rückgang der Einwohnerzahlen ist folglich dem allgemeinen demographischen Wandel geschuldet“, betonte Kruse. Besonders stark zurückgegangen ist die Einwohnerzahl in den Ortsteilen Todtenhausen und Dankersen – dort wohnen über 60 Einwohner weniger als am Stichtag der Statistik von 2010.
Der Bezirk mit den meisten Einwohnern bleibt die Innenstadt. 10.159 Mindener sind dort wohnhaft. Königstor zählt 8.841 Einwohner und belegt damit Rang zwei, dicht gefolgt von Rodenbeck mit 8.359 Einwohnern.
Für 2011 konnten erstmals auch Umzüge innerhalb von Minden ausgewertet und gegenübergestellt werden. 5.256 Ummeldungen innerhalb der Stadtgrenzen sind dem Bürgerbüro aktenkundig. In einigen Ortsteilen konnten besonders starke Einwohnerbewegungen festgestellt werden. Der Bezirk Rodenbeck wurde von verhältnismäßig vielen Mindenern als neuer Wohnort gewählt. Aus den Ortsteilen Königstor, Innenstadt und Bärenkämpen sind dagegen mehr Mindener weg- als zugezogen. Bei Neubürgern erfreut sich die Innenstadt aber weiterhin großer Beliebtheit – insgesamt 874 Menschen wählten sie als neuen Wohnort, während nur 724 Mindener den Bezirk verließen.
Im Jahr 2011 waren neben der deutschen 111 weitere Nationalitäten unter Mindens Einwohnerinnen und Einwohnern vertreten. Der Anteil ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger liegt mit 5.298 Einwohnern bei rund 6,5 Prozent. Die Türkei ist mit 677 Einwohnern am stärksten repräsentiert. Jeweils über 300 Einwohnerinnen und Einwohner haben einen russischen, portugiesischen, italienischen oder polnischen Pass. Die Ortsteile mit den höchsten Anteilen ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger sind das Rechte Weserufer (15,6 Prozent), Bärenkämpen (13,4 Prozent), Rodenbeck (10,6 Prozent) sowie die Innenstadt (10 Prozent).