Kreis-Minden-Lübbecke(mr/kpb). Nach dem 24-Stunden-Blitzmarathon zieht die Polizei im Kreis Minden-Lübbecke am Samstagmorgen ein positives Gesamtfazit. Bei der bisher größten Aktion dieser Art im Mühlenkreis kontrollierten die Beamten 5860 Fahrzeuge und stellten 399 Geschwindigkeitsüberschreitungen fest. Damit war im Schnitt nur rund jedes 14. Fahrzeug zu schnell unterwegs.
Durch die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit der Polizei zeigten sich die Autofahrer gut informiert und drückten deutlich weniger auf das Gaspedal. Genau darauf kam es den Ordnungshütern bei diesen in ganz NRW durchgeführten Kontrollen an. „Es galt nicht mehr Knöllchen zu machen, sondern das Geschwindigkeitsniveau auf unseren Straßen zu senken“, so die Polizei. Insgesamt, so die Beamten, wurde in den 24 Stunden vorsichtiger und disziplinierter gefahren.
10 Autofahrer hatten offenbar nichts von der Kontrollaktion mitbekommen oder nicht mehr daran gedacht. Sie waren in der Nacht so schnell unterwegs, dass sie nun ein Fahrverbot erwartet. Insbesondere in den Grenzbereichen zu Niedersachsen hatte sich bei den von dort stammenden Fahrern die Aktion nicht außreichend herumgesprochen.
Trauriger Rekordhalter in der Nacht war ausgerechnet ein alter Bekannter der Polizei. Der 31-Jährige war gegen 1 Uhr in Rahden auf der B 239 mit Tempo 120 bei erlaubten 70 Stundenkilometern geblitzt worden. Erst im vergangenen Jahr war er wegen einer ähnlich hohen Geschwindigkeitsüberschreitung aufgefallen und hatte neben einem Bußgeld noch 4 Punkte in Flensburg kassiert. Für die neuerliche Überschreitung kommen 180 Euro Bußgeld und wiederum 4 Punkte auf ihn zu. Da nun die Punktegrenze von 18 bei ihm überschritten ist, muss er mit einem Fahrverbot von mindestens einem Monat rechnen.
Neben 50 Polizisten beteiligten sich kreisweit auch die Stadt Minden und das Kreis-Straßenverkehrsamt mit ihren Radarwagen an der unter dem Motto stehenden Kontrollaktion „Brems-Dich – Rette leben!“. An rund 60 Messstellen hatten die Einsatzkräfte während der 24- Stunden-Blitz-Aktion die Autofahrer im Visier. Am Abend und in der Nacht waren Messstellen insbesondere an den Bundesstraßen 239 und 482 sowie auf der L 770 eingerichtet worden.
Da die gefahrene Geschwindigkeit über Leben oder Tod entscheidet, kündigt die Polizei auch für die kommende Woche weitere Geschwindigkeitskontrollen im Mühlenkreis an. Dazu setzt sie weiterhin auf Prävention durch Veröffentlchung und hat daher ihre Messstellen bereits wieder in einer Pressemeldung am Freitag veröffentlicht.