Kreis-Minden-Lübbecke/Bielefeld/Düsseldorf(mr). „Die Arbeitgeber des Öffentlichen Dienstes haben den Beschäftigten für die kommenden 24 Monate Reallohnverluste angeboten“, so Herrmann Janßen, Ver.di Geschäftsführer für Herford-Minden-Lippe Die angebotenen 3,3% für 24 Monate bedeuteten eine jährliche Steigerung von ca. 1,77%; und das bei zu erwartenden Preissteigerungsraten von 2,5% in 2012 und 2,0% in 2013.
Das sei angesichts des Nachholbedarfs der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst ein Hohn und würde eine weitere Vergrößerung der Einkommensabstände zur Privatwirtschaft bedeuten. Die Forderung nach einem Mindestbetrag beantworten die Arbeitgeber des Öffentlichen Dienstes mit einer Einmalzahlung von 200€ für die tariflosen Monate März und April 2012. Und für die Auszubildenden fielen nur „Brosamen“ ab; die sei eine ziemliche Enttäuschung für die zukünftigen Fachkräfte in Verwaltungen, Kindertagesstätten, Krankenhäusern oder bei den Energieversorgern. Insgesamt sei das sogenannte Angebot eine Mogelpackung und deshalb auch nicht verhandlungsfähig, so Ver.di
Um den Druck auf die Öffentlichen Arbeitgeber weiter zu erhöhen, kündigt Ver.di deshalb am 21.03.2012 weitere ganztägige Warnstreiks im Öffentlichen Dienst stattfinden. Zum Streik aufgerufen sind sämtliche Mitarbeiter der Verwaltungen, der Kliniken, aber auch der Städtischen Betriebe. Es kann wieder zu Einschränkungen kommen. Beim ÖPNV sind, im Kreis-Minden-Lübbecke und Herford wieder keine Einschränkungen zu erwarten, da dieser zum
größten Teil von der BVO einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG bedient wird, die von den Streiks nicht betroffen sind.
Erwartet werden ca. 1800 – 2000 Teilnehmer, die mit Bussen nach den Auftaktveranstaltungen vor der Kreisverwaltung Minden – Lübbecke ( Treffpunkt der Streikenden aus Minden, Lübbecke und Bad Oeynhausen ) sowie im Schützenhof Herford ( Treffen der Streikenden aus Herford und aus Lippe ) zur zentralen Kundgebung für Ostwestfalen – Lippe nach Bielefeld fahren.