Minden (mr/kpb) Am Dienstag, gegen 05:53 Uhr, wurde die Polizeileitstelle über den Brand eines Hauses in der Mindener Innenstadt informiert. Der Dachstuhl eines Hauses an der Hahler Straße 9 stand in Flammen.
In dem dreistöckigen Wohnhaus sind insgesamt 15 Personen gemeldet.
Der Anrufer, ein 33-jähriger Mann aus dem Raum Hannover, hatte in der Nachbarschaft beruflich zu tun. Gemeinsam mit einem Kollegen und einem weiteren Zeugen war es ihm noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte gelungen, mittels eines Hubwagens (so genannter „Steiger“) einen 35-jährigen Mann von einem Balkon aus dem 1. Stock zu retten. Er erlitt nach ersten Erkenntnissen eine Rauchgasvergiftung. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Mindener Klinikum.
Die Bewohner angrenzender Gebäude wurden durch Rettungskräfte benachrichtigt und evakuiert. Gleichzeitig begann die Feuerwehr Minden unter Einsatz von schwerem Atemschutzgerät mit rund 60 Kräften, das in Flammen stehende Gebäude zu löschen.
Polizeibeamte sperrten den Brandort weiträumig ab. Eine Sammelstelle für die Bewohner des Hauses wurde eingerichtet. Ein Vertreter des Ordnungsamtes erschien, um sich um die evakuierten Personen zu kümmern. Sie wurden zunächst im Amtsgericht untergebracht.
Während die Löscharbeiten und Absperrmaßnahmen im Moment noch andauern, sind Polizeibeamte mit der Ermittlung der Brandursache befasst.
Unter den Evakuierten befand sich ein 53-jähriger Hausbewohner, in dessen Wohnung offensichtlich das Feuer ausbrach. Er gab erste Hinweise auf eine mögliche Brandursache. Auch der 53-Jährige musste ins Krankenhaus. Die Ermittlungen der Polizei gehen derweil weiter.
Brandursache wahr anscheinend eine umgestürzte brennende Kerze, die der 53-jährige aufgrund von Stromschulden zur Beleuchtung seiner Wohnung aufgestellt hatte.
Die Höhe des Sachschadens beträgt ersten groben Schätzungen zufolge rund eine Million Euro. Das 400 Jahre alte Gebäude ist zurzeit nicht mehr bewohnbar.