Minden (mr/kpb) Nachdem laut Zeugenaussagen ein Unbekannter in der Nacht zu Sonntag offenbar angetrunken in der Nähe der Weserbrücke in Minden in die Weser gegangen ist, haben Rettungskräfte von Feuerwehr und Polizei eine größere Suchaktion zu Wasser, zu Lande und aus der Luft gestartet. Dabei kamen neben dem Boot der Mindener Wasserschutzpolizei, drei Streifenwagen und zwei Diensthundeführer auch ein Polizeihubschrauber samt Wärmebildkamera von der Fliegerstaffel aus Dortmund zum Einsatz.
Die in der Nacht zunächst erfolglos abgebrochene Suche setzte die Wasserschutzpolizei am Sonntagmorgen fort. Die Beamten fuhren bei Tageslicht den Fluss bis nach Petershagen ab. Von dem etwa 30 bis 35 Jahre alten Vermissten fanden sie erneut keine Spur.
Drei Zeugen im Alter von 15, 19 und 24 Jahren hatten die Ordnungshüter um kurz nach Mitternacht zum östlichen Weserufer zu Kanzlers Weide gerufen. Sie berichteten den Beamten, dass ihnen zuvor im Bereich der Weserbrücke ein dem Anschein nach betrunkener Mann aufgefallen sei. Da dieser möglicherweise Hilfe benötigte, hatte sie vorsichtshalber einen Rettungswagen gerufen. Noch vor dessen Eintreffen sei der Unbekannte ins Wasser gegangen und in nördliche Richtung davon geschwommen. Schon kurze Zeit später habe man ihn aus den Augen verloren. Daraufhin alarmierte das Trio die Polizei.
Ob der nur mit einem Hemd und einer dunklen Jeanshose bekleidete sowie von der Statur her kräftig wirkende Mann aus eigener Kraft das Ufer in der Dunkelheit unbemerkt von den Rettungskräften erreichte, ist unklar.
Nach Auskunft der Wasserschutzpolizei liegt die Wassertemperatur unter 10 Grad, die Fließgeschwindigkeit der Weser dürfte etwa 3 bis 5 Kilometer pro Stunde betragen. Der gegenwärtige Wasserstand wird als normal bezeichnet.