Minden(mr/sm). Unter dem Titel „Teilhabe mit Technik“ haben in der letzten Woche Prof. Dr. Dominic Becking und Prof. Dr. Kerstin Müller vom Studiengang Informatik des Campus Minden dem Beirat für Menschen mit Behinderungen ihre Ideen für ein geplantes Forschungsprojekt vorgestellt.
Der Professor mit Schwerpunkt „Datenbanken und Informationssysteme“ und die Professorin für Computergrafik am Standort Minden der Fachhochschule Bielefeld suchen Unterstützung für ihr Projekt. Menschen mit unterschiedlichen Handicaps sollen als sachkundige Berater und/oder Impulsgeber an dem Projekt mitwirken. „Wir wollen in einen ersten Dialog treten und Kontakte knüpfen“, beschrieb Prof. Becking den ersten Schritt.
„Unsere Stadt soll barrierefreier werden“, formulierte der Vorsitzende des Beirats, Eckhard Rüter, ein Ziel, das auch hinter dem Projekt steckt. Die Mitglieder des Beirats nahmen die Idee für das Forschungshaben positiv auf. Erste Anregungen zu der Bedienerfreundlichkeit und bereits vorhanden Projekten – wie „Nav4Blind“ in Soest – kamen bereits spontan in der Sitzung.
Die beiden Professoren wollen zusammen mit den Studentinnen und Studenten auf der Basis von Smart-Phones Hilfen für Menschen mit Behinderungen entwickeln. Das könnten Applikationen (Apps = Anwendungssoftware) sein, die Orientierung geben, Informationen in leichter Sprache bereithalten oder in leichte Sprache „übersetzen“. Auch sind Apps denkbar, die Unterstützung beim Einkaufen und abends im Restaurant geben (zum Beispiel Speisekarten erkennen), oder solche, die lesen und vorlesen können, was insbesondere für Menschen mit Sehbehinderungen interessant ist.
Für das Projekt sollen in Minden auch Kooperationspartner aus Industrie und Verbänden gewonnen werden. Vor den Sommerferien sollen bereits erste Projekte sondiert sein.