Herford/Kreis-Minden-Lübbecke/Detmold(mr). Der Kalender eines Landrats ist immer voll, viele Termine sind Meetings außerhalb. Um Zeit, Ressourcen und damit Geld zu sparen, nutzt der Herforder Landrat Christian Manz nun ein Videokonferenz-System für seine wichtigen Besprechungen. Darüber kommuniziert er mit seinen Gesprächspartnern von Angesicht zu Angesicht, sei es „unter vier Augen“ oder im großen Meeting. Der eingesetzte Bildschirm fungiert gleichzeitig als Computerscreen und eine integrierte Dokumentenkamera gestattet, die Monitore für simultane Präsentationen zu nutzen.
Der Einsatz dieser Technik zur audiovisuellen Telekommunikation spart Reisewege und damit Reisezeit – wertvolle Zeit, die so für andere Aufgaben zur Verfügung steht. Und durch die deutli-che Reduktion des CO2 Ausstoßes schont sie auch die Umwelt.
Ohne das Drehen auch nur eines einzigen Zündschlüssels können so wichtige Unterredungen unter Bedingungen wie bei echten Treffen abgehalten werden. Reine Telefongespräche sind zu Präsenztreffen keine wirkliche Alternative. Rund 55% der Kommunikation findet non-verbal durch Tonfall und Körpersprache statt. Die direkte audiovisuelle Kommunikation birgt daher ent-scheidende Vorteile: größeres gegenseitiges Vertrauen, weniger Missverständnisse und höhe-res Verantwortungsbewusstsein aller Teilnehmer.
Die Technik wurde in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) installiert. Das Kreishaus in Herford ist damit die erste Verwaltung, die ihre Kommunikation mit einem derartigen System eines kommunalen Serviceproviders erledigt. Krz-Geschäftsführer Reinhold Harnisch leitet die Projektgruppe Video-Conferencing innerhalb der VITAKO mit dem Ziel, die Kommunen bei der Einrichtung dieser Lösungen zu unterstützen. Eine Videokonferenz-Anlage in Lemgo wird bereits fleißig genutzt und steht den Kommunalver-waltungen in OWL für Konferenzschaltungen zur Verfügung. Nach rechtzeitiger Voranmeldung kann jede Verwaltung selbst ausprobieren, wie viel Zeit und Arbeitskraft durch Nutzung einer Te-lepräsenz-Anlage eingespart werden kann. Die Bedienung der Geräte ist dabei so einfach wie telefonieren.
Damit kann künftig der Dienstwagen häufiger in der Garage bleiben und wertvolle, immer knapper werdende Zeit kann am Schreibtisch effizient genutzt werden.