Porta Westfalica: Abruszat fragt nach Fördermitteln für Pumpspeicherkraftwerk in Nammer Grube

Porta Westfalica(mr). Das von der Barbara Erzbergbau GmbH in Kooperation mit dem Energieversorger E.ON angedachte Pumpspeicherkraftwerk „unter Tage“ in der Nammer Grube „Wohlverwahrt“ beschäftigt nun auch die Landesregierung in Düsseldorf und die Bundesregierung in Berlin.

Der heimische FDP-Landtagabgeordnete Kai Abruszat (Porta Westfalica) möchte zunächst von der Landesregierung wissen, ob und inwieweit das Land selbst sich an der Finanzierung einer Machbarkeitsstudie für die Umsetzung einer bundesweit einmaligen Pilotanlage beteiligt. Deshalb hat der 43-jährige Portaner eine sogenannte Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt. „Ich möchte zudem wissen, welche Projekte und Maßnahmen ähnlicher Art das Land Nordrhein-Westfalen derzeit fördert“, unterstreicht Abruszat die Intention seiner Fragestellung. Das Bergbau-Unternehmen Barbara Erzbergbau GmbH möchte gemeinsam mit dem Energieversorgungsunternehmen E.ON unter forschungs- und technologiespezifischer Begleitung der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld ein solches Projekt realisieren. Das Pumpspeicherkraftwerk soll eine Leistung von bis zu 150 Megawatt erzielen, was ausreichen würde, um den jährlichen Energiebedarf von rund 57.000 Haushalten zu decken. Derzeit im Gespräch ist auch der Bau einer kleineren Pilotanlage.

Neben der Frage, ob das Land NRW bereit und in der Lage sei, aus eigenen Landesmitteln das Projekt in Porta Westfalica zu unterstützen will Abruszat von der Landesregierung auch wissen, wie sich das Land in seiner Eigenschaft als Projektträger des Forschungszentrums Jülich zu dem besonderen Vorhaben verhält. „Das Land agiert als Projektträger und kann dementsprechend sicherlich auch Einfluss auf die Vergabe von Fördermitteln für besondere Projekte nehmen“, betont Kai Abruszat.

Darüber hinaus hat Abruszat den FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler (Bünde) eingeschaltet und ihn gebeten, bei der Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) ebenfalls den Stand der Förderkulisse für das Portaner Projekt zu erfragen. Abruszat, der sich vom Geschäftsführer der Barbara Erzbergbau GmbH Dr. Klingebiel über die Entwicklung des besonderen Vorhabens informieren ließ, hofft innerhalb der nächsten

Wochen auf eine verbindliche Antwort. Sofern eine Pilotanlage realisiert werden könne sei dieses auch eine wichtige Grundlage das Gesamtprojekt in Angriff zu nehmen, ist Kai Abruszat überzeugt. Bei aller Euphorie seien aber auch etwaige Beeinträchtigungen für Natur und Landschaft sorgfältig zu prüfen, so Abruszat weiter. In diesem Zusammenhang will Abruszat von der Landesregierung auch wissen, ob die für das Bergrecht zuständige Behörde die Zuständigkeit für eine etwaige Genehmigung einer solchen Anlage hat und nach welchen Kriterien eine umfassende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und öffentliche Belange sichergestellt werden kann.

Um weitere Finanzierungsmodelle ins Gespräch zu bringen hat Abruszat bei der Landesregierung auch nachgefragt, ob in diesem Zusammenhang eine länderübergreifende Kooperation zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen vorstellbar sei, da auch

Regionen im benachbarten Niedersachsen vom Bau der Anlage profitieren könnten.

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