Minden(mr/sm). „Gut im Zeitplan“ liegen die Arbeiten für den Neubau des städtischen Kindergartens Sieben Bauern. Bauleiter und Diplom-Ingenieur Michael Graf von den Städtischen Betrieben Minden (SBM) schätzt, dass der Bau Ende Oktober bezugsfertig sein wird. Der Umzug soll Anfang November im laufenden Betrieb erfolgen. „Die Arbeiten an der Fassade sind soweit abgeschlossen, der Innenausbau läuft“, erläuterte Graf den aktuellen Stand bei einer Baustellenbesichtigung am vergangenen Mittwoch.
Der neue Kindergartenbau wird Platz für 60 Kinder haben, darunter 32 Plätze für Unter-Dreijährige. Eine großzügige Halle, vier Gruppenräume mit Nebenräumen zum Schlafen oder Ruhen und je einer Garderobe sowie ein Mehrzweckraum, eine Küche, Büroräume und ein Raum für sprachliche Förderung entstehen derzeit auf dem Grundstück an der Bugenhagenstraße. „Die mit viel Grün versehene Fläche hat sich als ideal erwiesen – auch weil sich in unmittelbarer Nähe die Grundschule Mosaikschule und ein Spielplatz befindet“, so Gerald Schüler, Leiter der Städtischen Betriebe.
Der jetzige, aus den 70er Jahren stammende Bau des Kindergartens an der Straße Sieben Bauern ist „abgängig“. Eine Sanierung – unter anderem das Dach, die Fenster und Leitungen sind marode – wäre sehr teuer gewesen, „so dass sich die Stadt Minden nach einer Wirtschaftlichkeitsberechnung entschlossen hat, den Kindergarten neu zu bauen“, berichtet Schüler.
An Kosten für den teilweise zweigeschossigen Neubau sind 1,9 Millionen Euro veranschlagt. Das Land Nordrhein-Westfalen gibt Zuschüsse: Für jeden der künftig insgesamt 32 U3-Plätze sind Fördermittel in Höhe von 17.000 Euro kalkuliert, was einer Gesamtförderung von 544.000 Euro entspricht (= rund 28,6 Prozent der Gesamtkosten). Ein weiterer Zuschuss in Höhe von rund 188.000 Euro (= 10 Prozent der Gesamtsumme) kommt aus der Ersatzbauförderung des Landes NRW. Dieser kann gewährt werden, wenn die Sanierung eines Kindergarten-Gebäudes im Verhältnis zu einem Neubau unwirtschaftlich ist.
In der kommenden Woche soll im Neubau die Fußbodenheizung verlegt werden. Die vorbereitenden Arbeiten laufen. Danach kommt der Estrich auf die rund 800 Quadratmeter große Fläche. Weiter stehen dann noch Trockenbauarbeiten, Elektroinstallationen und der Einbau von sanitären Anlagen sowie die Gestaltung der Außenanlagen an. „Die verwendeten Baustoffe entsprechen den heutigen Anforderungen und haben ein ökologisches Siegel“, berichtet Bauleiter Michael Graf beim Rundgang.
Im Erdgeschoss befinden sich – barrierefrei – die künftigen Gruppenräume, Büros und die Halle, im Obergeschoss gibt es einen Bewegungsraum. Kinder und Erzieherinnen freuen sich schon sehr auf den Umzug in den hellen und freundlichen Neubau. Das haben sie beim Richtfest am 20. April mehrfach zum Ausdruck gebracht.