Lemgo: Kinder aus Weißrussland besuchten krz

Lemgo(mr). „Spasibo“: Von 30 Kinderstimmen getragen, hallte der Ruf durch die Räume des Kommunalen Rechenzentrums Minden-Ravensberg/Lippe (krz). Gefolgt von der Übersetzung „Vielen Dank“ durch die Dolmetscherin Valentina Antonenko und als Auftakt für Tänze und Gesang in traditionellen Kostümen aus Belarus zum Dank für einen ereignisreichen Tag, den die jungen Gäste in Lemgo erlebten.

Kinder aus Tschernobyl besuchten KRZ

Ihren dreiwöchigen Aufenthalt in Deutschland ermöglicht der Verein „Kinder aus Tschernobyl in Herford e. V.“ durch Spendengelder und ehrenamtliches Engagement. „Auch 20 Jahre nach Tschernobyl sind die Erholungsurlaube für die gesundheitliche Entwicklung der weißrussischen Kinder lebensnotwendig. Insbesondere in strukturarmen Regionen wie Belarus können sich oftmals Familien einen Auslandsaufenthalt für ihre Kinder nicht erlauben“, berichtete die stellvertretende Vorsitzende Anne Höft über die Arbeit ihres Vereins, der nun schon seit 1992 jedes Jahr 30 Kinder aus den verstrahlten Gebieten Weißrusslands zu einem dreiwöchigen Erholungsauf-enthalt nach Herford einlädt.

Das krz hatte anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums in 2011 statt Geschenken Spenden u. a. an den gemeinnützigen Verein erbeten. Bei der Spendenübergabe im Herbst sprach krz-Geschäftsführer Reinhold Harnisch an die jungen Menschen eine Einladung zum IT-Dienstleister nach Lemgo aus. „Der Einsatz dieses Vereins und das Herzblut seiner Mitglieder haben mich überwältigt.“

Am 1. August besuchten nun die 30 Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren im Rahmen ihres Aufenthaltes das krz und erhielten Einblicke in dessen Aktivitäten. Nach einer kurzen Begrüßung durch Geschäftsführer Reinhold Harnisch erkundeten die Gäste bei einer Führung die Produktionsläufe des Druck- und Kuvertierzentrums. Im Anschluss an eine Stärkung wurden dann praktische Eindrücke aus der Welt der IT gewonnen: Beim Schrauben an PCs konnten die Kinder selbst Hand anlegen. Aber nicht nur darüber „was“ das krz tut, sondern auch über das „wo“ es seine Aufgaben erledigt, erhielten die Gäste aus Belarus Informationen. Bei einer Führung durch das Weserrenaissance-Museum wurden die jungen Gäste spielerisch in die Zeit der Ritter und Burgen zurückversetzt. Eine wichtige Unterstützung für den erfolgreichen Tag leisteten dabei die beiden frischgebackenen Auszubildenden im krz, Juri Esau und Jan Eskuchen gemeinsam mit Ausbilder Jens Wenderoth. Sie gestalteten das Programm und gewährleisteten aufgrund ihrer Sprachkenntnisse die Übersetzungen in die russische Sprache – und das an ihrem ersten Ausbildungstag.

Bei der Verabschiedung der Gäste konnten Geschäftsführer R. Harnisch und der stellvertreten-de Vorsitzende des Personalrats Frank Sommer eine weitere Spende in Höhe von über 1.000,00 € an die Herforder übergeben. Ausgehend von einer Privatinitiative hatten krz- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesen Beitrag für die Arbeit des Vereins gesammelt.

Ein besonderer Dank gilt darüber hinaus der Lemgoer Bäckerei Pyka und dem Restaurant Il Mulino, die (kostenfrei) für das leibliche Wohl der Gäste sorgten.

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