Gesundheits-Tipps für hohe Temperaturen

Minden/Kreis-Minden-Lübbecke(mr/kpb). Die hohen Temperaturen der vergangenen Tage im Kreis Minden-Lübbecke können gerade für ältere Menschen und Kinder zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Durch vermehrt auftretendes Schwitzen kommt es zu einem größeren Flüssigkeitsverlust. Damit können dem Körper auch Kochsalz sowie die Elektrolyte Kalium und Magnesium verloren gehen. Der Flüssigkeitsverlust kann zu einer Verdickung des Blutes führen, erklärt Privatdozent Dr. Marcus Wiemer, Chefarzt der Kardiologie und der internistischen Intensivmedizin am Johannes Wesling Klinikum Minden. „Das Blut besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann das Blutvolumen von normal zum Beispiel etwa sechs Liter auf vier Liter zurückgehen.“

Das ganze Herz- Kreislaufsystem gerät dadurch durcheinander. Es drohen Kopfschmerzen und Schwindelgefühle oder auch ein Kollaps. Außerdem verschlechtern sich die Fließeigenschaften des Blutes. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich kleine Blutgerinsel bilden und Gefäße verstopfen können, steigt. Thrombosen oder Schlaganfälle können mögliche Folge sein. Der Herz-Kreislaufspezialist Wiemer rät: „Erwachsene sollten pro Tag etwa einen Liter mehr Flüssigkeit zu sich nehmen, als an normalen Tagen. Bei unumgänglicher körperlicher Anstrengung natürlich entsprechend mehr. Wer sich über die richtige Trinkmenge nicht sicher ist, sollte sich täglich wiegen. Die Trinkmenge ist richtig, wenn das Körpergewicht weitgehend unverändert bleibt.“ Herzkranke Patienten sollten mit ihrem behandelnden Arzt über eine Anpassung insbesondere der entwässernden Medikamente sprechen.

Privatdozent Dr. Marcus Wiemer, Chefarzt der Kardiologie

Kinder und ältere Menschen ans Trinken erinnern

Eltern und Aufsichtspersonen sollten Kinder immer wieder daran erinnern, dass diese zwischendurch eine Spielpause einlegen und ein paar Schlucke Mineralwasser zu sich nehmen. Grundsätzlich gilt für Menschen mit Vorerkrankungen des Herz- Kreislaufsystems, dass sie Anstrengungen und den Aufenthalt in der Sonne auf jeden Fall vermeiden sollten. „Gerade älteren Patienten müssen wir immer wieder erinnern“, berichtet Wiemer: „Nicht im Garten zu arbeiten, auch wenn angeblich irgendwas erledigt werden muss. Der Garten ist in dieser Zeit da, um im Schatten eine Flasche Mineralwasser extra zu trinken.“

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