Minden (mr/kpb). Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Minden in der Breitenbachstraße in der Nacht zu Mittwoch deutet nach Angaben der Polizei alles auf eine Brandstiftung als Ursache hin. Die beiden vorsorglich mit der Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingelieferten 41 und 42 Jahre alten Hausbewohner konnten zwischenzeitlich das Klinikum wieder verlassen.
Am Morgen setzten die Ermittler ihre Arbeit zur Untersuchung der Brandursache fort. Nach deren Feststellungen steht nunmehr eindeutig fest, dass das Feuer im Treppenhaus ausbrach. Außerdem wurde ein Kraftstoffkanister in der Nähe des Hauses aufgefunden. Er wurde zunächst von den Beamten sichergestellt. Ob dieser Kanister unmittelbar mit dem Brand in Verbindung steht, ist noch nicht klar. Die Polizei plant die Brandermittlungen in Zusammenarbeit mit einem Sachverständigen fortzusetzen. Dieser wird am Freitag erwartet und sieht sich dann gemeinsam mit den Beamten auch die Brandstelle in Meißen an.
Für die Bewohner des dreistöckigen Mehrfamilienhauses auf der rechten Weserseite bestand in der Nacht nach Aussage der Polizei akute Lebensgefahr. Die sich im Treppenhaus ausbreitenden Flammen hatten bereits auf die Wohnungstüren übergegriffen. Nur wenige Minuten später hätten die Türen der Hitze vermutlich nicht mehr stand gehalten und die Wohnungen, in denen sich die Menschen zurückgezogen hatten, wären ebenfalls in Brand geraten.
Eine Familie war in der Nacht durch Geräusche aus dem Schlaf geweckt worden. Als sie auf den Flur nach dem rechten schauten, entdeckten sie das Feuer und alarmierten gegen 2.27 Uhr die Rettungskräfte. Den Schaden schätzt die Polizei auf über rund 200.000 Euro.
Bei ihren Ermittlungen setzt die Polizei auch auf die Mithilfe von Zeugen. Verdächtige Beobachtungen rund um das Haus in der Nacht sollten den Beamten unter 0571-88660 mitgeteilt werden.