Minden (mr/kpb). Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Breitenbachstraße in der Nacht zu Mittwoch hat die Polizei ihre Ermittlungen zur Ursache am Freitag fortgesetzt. Dabei wurden die Beamten von einem Sachverständigen aus Oldenburg sowie einem Brandmittelspürhund unterstützt.
Der Hundeführer von der Diensthundeschule aus Stukenbrock ließ am Vormittag seinen speziell ausgebildeten Hund Shara das Treppenhaus absuchen. Dabei zeigte der Vierbeiner im Erdgeschoss an einer verdächtigen Stelle an. Ob in diesem Bereich jedoch tatsächlich mit einem Brandbeschleuniger gearbeitet wurde, steht damit aber noch nicht fest. Um Klarheit zu bekommen, wurden Brandschuttproben entnommen, welche nun zum Landeskriminalamt (LKA) nach Düsseldorf zur Untersuchung gesandt werden. Der Sachverständige konnte eine technische Ursache ausschließen. Somit geht die Polizei weiterhin von dem Verdacht einer Brandstiftung aus.
Ob der in der Nähe aufgefundene Benzinkanister mit dem Feuer in Zusammenhang steht ist nach wie vor unklar. Möglicherweise wurde er dort nur nach Arbeiten vergessen. Daher veröffentlicht die Polizei ein Foto des Kanisters und hofft auf Zeugen, die zu der Herkunft des Kanisters Angaben machen können. Hinweise werden erbeten unter 0571-88660.
Hausbewohner hatten am Mittwoch gegen 2.30 Uhr den Brand entdeckt und die Rettungskräfte alarmiert. Zwei 41 und 42 Jahre alte Männer kamen in der Nacht mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Klinikum. Der Schaden wird auf rund 200.000 Euro geschätzt.