Minden(mr/sm). Den Herzschlag eines Patienten erfassen und bei Kammerflimmern einen Stromimpuls abgeben – so entlasten automatisierte Defibrillatoren den Ersthelfer in den entscheidenden Minuten, bevor die Rettungskräfte eintreffen. In der Bürgerhalle neben der Info sowie in der Eingangshalle zum Sozialgebäude der Städtischen Betriebe Minden (SBM), Große Heide 50, gibt es jetzt jeweils eins der intelligenten Geräte.
Die sogenannten Laien-Defibrillatoren sind im Falle einer Bewusstlosigkeit mit Verdacht auf Herzstillstand oder Kammerflimmern zu verwenden. Wie sie eingesetzt werden, erklären die etwa zwanzig-mal-zwanzig-großen Geräte dem Ersthelfer selbst. „Alle Kleidungsstücke vom Patienten entfernen“, fordert eine Computerstimme den Benutzer auf, sobald der Defibrillator per Knopfdruck gestartet wurde. An dem Patienten sind Sensoren zu befestigen, die dessen Zustand kontrollieren. Einen Stromimpuls gibt der Defibrillator nur bei Bedarf ab. Weiterhin ermittelt das Gerät, ob eine Herz-Lungen-Wiederbelebung erforderlich ist. Ist dies der Fall, gibt die Sprachsteuerung detaillierte Anweisungen für die korrekte Reanimation.
Beide Defibrillatoren, der im Rathaus und der bei den SBM, stehen in frei zugänglichen, alarmgesicherten Wandschränken für den Ernstfall bereit. Tritt ein Notfall ein, ist jeder – Bürgerinnen und Bürger genauso wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – befugt, beherzt zuzugreifen. Zu beachten bleibt der Hinweis: Auch automatisierte Defibrillatoren übernehmen niemals die Aufgaben eines Ersthelfers – sie begleiten sie lediglich.