Lübbecke (mr/kpb). Dank der Aufmerksamkeit von Anwohnern konnte die Polizei am Sonntagabend in Lübbecke eine kleine Hanfplantage beschlagnahmen. 45 Pflanzen unterschiedlichster Größe entdeckten die Beamten, als sie gegen 19.30 Uhr den Dachboden eines Hauses in der Karlstraße betraten.
Die Polizei verdächtigt die beiden Mieter der Räumlichkeiten, einen 28-jähriger Mann sowie ein 21-jährige Frau, die Hanfpflanzen dort angebaut zu haben. Dazu war der Raum mit den erforderlichen starken Lichtquellen sowie einem Belüftungssystem ausgestattet. Die überwiegende Zahl der Pflanzen waren allerdings noch Stecklinge. Lediglich Sieben hatten bereits eine Höhe zwischen 60 und 70 Zentimeter.
Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung entdeckten die Polizisten noch 38 kleine Tütchen mit kräuterähnlichem Inhalt. Ob es sich dabei um harmlose Kräuter, wie vom 28-Jährigen behauptet, oder um verbotene Substanzen handelt, um noch untersucht werden.
Die 45 Pflanzen wurden noch am Abend zur Polizeiwache an die Osnabrücker Straße gebracht. Dort werden sie in den nächsten Tagen vernichtet. Auf die beiden Verdächtigen, sie sind den Ermittlern bereits einschlägig bekannt, kommt nun ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu.
Einen ähnlich kleinen Fund machte die Polizei Anfang Mai 2011 in Minden. Hier entdeckten die Beamten rund 30 Pflanzen und diverse Stecklinge in einem Anbau eines gemieteten Einfamilienhauses an der Mainstraße. Bei Umzugsarbeiten fiel der aus einem Belüftungsrohr strömenden Marihuanageruch auf.
Die letzte größere illegale Hanfplantage im Kreis Minden-Lübbecke wurde Anfang März vergangenen Jahres in einem Haus an der Brückenstraße in Espelkamp-Gestringen nach einem Brand bemerkt. Bei den Löscharbeiten kippte der Drogenanbau von rund 850 Pflanzen auf.