Minden(mr). „Von Merk-Würdig zu Einzigartig, da müssen wir langsam bezüglich der Innenstadtentwicklung hinkommen“, so der Stadtverordnete und das Bauausschussmitglied Gerhard Foerster-Vehring hinsichtlich der Stadtentwicklungsbemühungen in den letzten zwei Jahren. Viele Kommunalpolitiker, besonders von SPD, CDU und FDP, versuchen bis heute die Attraktivität der Stadt Minden, mit dem 645. Einkaufcenter in Deutschland zu erhöhen.
Die Mindener Linke hat nun ein eigenes Konzept, am Beispiel von Pfaffenhofen und Andernach ausgearbeitet, dass Innenstadt Mindens durch Einzigartigkeit, der Berücksichtigung des demographischen Wandels, und mit modernen und erprobten Ideen durch eine Steigerung der Wohnqualität und einem einzigartigen Konzept für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr wieder eine hohe Attraktivität genießt. Wer in der Stadt wohnt solle, bei Umsetzung der Konzeptideen, auf ein Auto verzichten können, so die Mindener Linke.
Auf Finanzierbarkeit geachtet
Auch auf die Finanzierbarkeit der Konzeptideen sei auf besondere Weise geachtet worden. Gerade im Hinblick das die Stadt Minden sich im Stärkungspakt befindet und kein Geld für Projekte zur Verfügung stehe. Gerade aus diesem Grund sind die Linken in Minden sehr überrascht über den „Wunschzettel“ der in der Planungswerkstatt ausgearbeitet wurde.
Denn weder für den geplanten „Kreisverkehr“ noch den Stadtbalkon, sowie den anderen teuren Vorschlägen, hat die Stadt Minden Geld für die Umsetzung. „Alle unsere Maßnahmen lassen sich mit einem Zeitfenster von höchsten einem Jahr schrittweise umsetzen und sind auch finanzierbar“, ist die Linke überzeugt.
Mut bedeutet weniger Risiko
Pfaffenhofen an der Ilm und Andernach wurden für ihren Mut, andere Wege in der Stadtentwicklung zu gehen, belohnt. Andernach gewann für ihr Modell der „essbaren Stadt“ den „Entente Florale“. Das Konzept erlebte bundesweite mediale Beachtung und brachte der Stadt viele neue Besucher. Pfaffenhofen an der Ilm stemmte sich, mit seinem Konzept „Leben im Kern“ wieder attraktiv zu machen und dem Konzept der „nachhaltigen Verdichtung“, gegen den Trend vieler Städte im Münchener Speckgürtel zur reinen Wohnstadt zu verkommen und hat trotz eines negativen Pendlersaldos eine lebendige Innenstadt. Pfaffenhofen wird von vielen in der schon in der Kategorie bis 70000 Einwohner als die lebenswerteste Stadt der Welt bezeichnet und ist für den Nachhaltigkeitspreis 2012 nominiert.
„Wenn Minden auch den Mut aufbringt, nach dem Modellen von Pfaffenhofen an der Ilm und Andernach, eigene Wege zu gehen, dann würde Minden dafür bestimmt auch belohnt“, ist die Mindener Linke überzeugt.
„Unser Konzept ist auf jedenfall ohne Risiko umsetzbar“, so der
Stadtverordnete Gerhard Foerster-Vehring. Alle Maßnahmen könnten ständig überprüft und an die Bedürfnisse angepasst werden.
Dies sei bei einer Entwicklung mit der Wesertorgalerie von ECE nicht so. Hier gebe es sehr viele Risiken und Fragen. So, unter anderem, wer denn unter anderem Stadtbalkon und Kreisverkehr zahlen sollen. Welchen Einfluss das Einkaufcenter auf die urbane Innenstadt hat. Gerade auch im Hinblick auf die negativen Berichte aus anderen Städten. Außerdem habe ECE bis heute nicht alle Grundstücke für das Projekt zusammen. Dies teilte Maria Sotirova von der ECE Jürgen Schnake auf Anfrage mit.
Eine weitere Gefahr solcher großen Einkaufcenterentwicklungen sei, dass die
Kommunalpolitik viel Einfluss auf die Stadtentwicklung verlören. Gerade im Hinblick auf die Obermarktpassage verweist die Linke darauf, dass die Kommunalpolitiker, im Hinblick auf die Zukunft der Passage, mehr hilflose Zuschauer als Mitgestalter seien.
Alle Berichte zum Thema ECE und Wesertorentwicklung lesen Sie hier
Die Liste zu allem Links zum Thema ECE und Wesertorentwicklung, auch dem kompletten Konzeptideen der Partei „Die Linke“ und Berichte über die Innenstadtentwicklung in Pfaffenhofen an der Ilm und Andernach, finden Sie hier