Petershagen: Mordfall Irma K – Belohnung ausgesetzt

Peterhagen-Döhren(mr/kbp). Im Fall der ermordeten Witwe Irma K. aus Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) setzt die Bielefelder Staatsanwaltschaft zur Ergreifung des Täters jetzt eine Belohnung von 5.000 Euro aus. „Damit hoffen wir das Hinweisaufkommen weiter zu steigern. Wir möchten insbesondere Personen aus dem Umfeld des Täters ansprechen, ihr Wissen – auf begründeten Wunsch selbstverständlich auch vertraulich – preiszugeben. Die Chance, die Tat durch einen Hinweis, der einem DNA-Treffer zuvorkäme, zu klären, geben wir nicht auf“ sagt der zuständige Staatsanwalt Veit Walter.

Derzeit läuft weiterhin die am 15. Oktober begonnene DNA-Reihenuntersuchung. Bisher haben die Beamten schon 560 Speichelproben bei ihren Hausbesuchen genommen. Insgesamt sind rund 600 Männer aus den Ortschaften Döhren, Seelenfeld und Neunknick von der Aktion betroffen. Das DNA-Material wird momentan beim Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf untersucht und mit dem am Tatort gesicherten Spurenmaterial abgeglichen. Allerdings hat es bisher keinen Treffer geben. Die Ermittler möchten auf diesem Wege den aufgesuchten Personen für ihre Unterstützung bei der Suche nach dem Mörder von Irma K. ihren Dank aussprechen.

Hartmut Runte, Leiter der Mordkommission, ist zuversichtlich, den Gentest in den nächsten Tagen abschließen zu können.

Sollten die vergleichenden Untersuchungen von Spurenmaterial und Speichelproben negativ verlaufen spricht derzeit einiges dafür, die Testreihe auszuweiten, geben Staatsanwalt und MK-Leiter einen ersten Ausblick.

Am 13. August war die allein in ihrem Haus lebende 83-jährige Frau von ihrer Tochter erschlagen aufgefunden worden. Seit dieser Zeit ermitteln die Beamten der Mordkommission „Döhren“. Mittlerweile sind mehr als 150 Hinweise eingegangen, für deren Bearbeitung die Ermittler in den vergangenen Wochen hunderte von Kilometern zurückgelegt haben. Nicht nur weit in das angrenzende Niedersachsen hinein, auch bis ins Ruhrgebiet fuhren die Beamten.

Dass sich ein Mordfall nicht immer in wenigen Tagen lösen lässt, wissen die Ermittler aus Erfahrung. „Auch in diesem Fall wird ein langer Atem benötigt“, sagt Runte und fügt stellvertretend für sein Team hinzu: „Und den haben wir.“

 

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