Bad Oeynhausen (mr/kpb). Nach dem Autobrand, der zur vorübergehenden Evakuierung von 24 Hotelgästen am Sonntag in den frühen Morgenstunden in Bad Oeynhausen führte, steht die Urasche für das Feuer nun eindeutig fest: Der Wagen wurde vorsätzlich in Brand gesetzt. Ob die Polizei jetzt nach einem oder mehreren Unbekannten fahnden muss, ist aber noch unklar.
Am Montagvormittag nahmen zwei Brandexperten der Mindener Kriminalpolizei das ausgebrannte Wrack vor dem Hotel Wittekind noch einmal genau unter die Lupe. Ihre Ermittlungen bestätigten den von ihren Kollegen der Kriminalwache bereits am Sonntag geäußerten Verdacht auf Brandstiftung.
Doch das war nicht die einzige Brandlegung in den frühen Morgenstunden in der Innenstadt. Gegen 5.15 Uhr wurden die Polizisten zum östlichen Eingang (Zugang von der Klosterstraße) der Viktoriapassage gerufen. Ein Anwohner hatte die Beamten alarmiert, nachdem er Brandgeruch in seiner Wohnung bemerkte. Als er der Sache auf den Grund ging, entdeckte er eine brennende Weihnachtsdekoration. Mit einem Feuerlöscher konnte er die Flammen ersticken und so eine Ausdehnung des Brandes verhindern.
Auch hier liegt nach Aussage der Polizei Brandstiftung vor. Hätte der Anwohner nicht so schnell reagiert und hätten die Flammen Zeit zur Ausbreitung gehabt, wäre vermutlich ein Gebäudebrand entstanden, so die Einschätzung der Ermittler am Montag.
Auf Grund der örtlichen und zeitlichen Nähe zueinander dürften nach Mitteilung der Polizei beide Brände in einem engen Zusammenhang stehen. Daher bittet die Beamten Anwohner, Passanten oder Taxifahrer, denen am Sonntag in den frühen Morgenstunden eine oder mehrerer Personen in der Innenstadt aufgefallen sind, sich bei ihnen zu melden. Hinweise werden erbeten unter 0571-88660.
Wie bereits berichtet, war der Brand des Mercedes am Sonntag gegen 4 Uhr bemerkt worden. Neben diesem Fahrzeug sowie einer Holzüberdachung wurden noch zwei in der Nähe abgestellte Autos durch die starke Hitze beschädigt. Der Schaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.