Kreis-Minden-Lübbecke/Bielefeld/Recklinghausen(mr/kpb). Der Bielefelder Staatsanwaltschaft und der Polizei ist ein Schlag gegen die Rauschgiftkriminalität gelungen. Nach monatelangen Ermittlungen der Polizei im Kreis Minden-Lübbecke schlugen die Fahnder in der Nacht zu Donnerstag in Bottrop (Kreis Recklinghausen) zu. Ein Bielefelder Spezialeinsatzkommando(SEK)überraschte die Kriminellen auf frischer Tat. Fünf Männer im Alter von 25 bis 50 Jahren wurden vorläufig festgenommen.
Der von langer Hand vorbereitete Zugriff des SEK erfolgte um kurz vor 2.30 Uhr in der Nähe einer Kirche an der Kirchhellener Straße. Die Verdächtigen waren von der Polizeiaktion völlig überrumpelt und leisteten keinen Widerstand. Verletzt wurde niemand.
Zuvor waren die mutmaßlichen Rauschgifthändler mit drei Autos aus dem Kreis Minden-Lübbecke, aus Kassel und Holland angereist.
Die Einsatzkräfte stellten insgesamt zirka zweieinhalb Kilogramm Rauschgift im Wert von rund 50.000 bis 80.000 Euro sicher. Vermutlich handelt es sich um mit Streckmittel versetztes Kokain und Heroin, so die für den Fall zuständige Staatsanwältin. Außerdem fanden die Beamten bei dem Quintett 10.000 Euro in Bar. Damit sollte offensichtlich ein Teil des Rauschgifts bezahlt werden.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist über die Vorführung einzelner Beschuldigter vor dem Haftrichter noch nicht entschieden.
Weitere Einzelheiten zu den Festnahmen und Hintergründen können Staatsanwaltschaft und Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen gegenwärtig nicht bekannt geben.