Minden (mr/kpb). Fast siebenhundert Fahrradfahrer hat die Polizei in Minden am Donnerstagvormittag kontrolliert. Bei der um 7 Uhr gestarteten Schwerpunktaktion zur Bekämpfung von Radfahrunfällen hatten die Einsatzkräfte vor allem das verkehrsgerechte Verhalten sowie die Beleuchtungseinrichtungen der Zweiräder im Fokus. Erfreulich aus Sicht der Beamten: Fast 200 Radfahrer trugen einen Helm. Als Dank für dieses vorbildliche Verhalten erhielten sie am Nikolaustag natürlich einen Schoko-Nikolaus von der Polizei überreicht.
In knapp 60 Fällen mussten die Beamten in dem siebenstündigen Einsatz aber eine mangelhafte Beleuchtung oder das Fahren ohne Licht in der Dunkelheit bemängeln. Insgesamt erhoben die Polizisten 45 Verwarnungsgelder. 55 mal blieb es bei einer mündlichen Ermahnung, da entweder nur sehr geringe Mängel an den Rädern vorhanden waren oder es sich um Kinder handelte.
Ein 18-Jähriger fiel leider besonders negativ auf. Zunächst stoppten ihn die Beamten an einer Kontrollstelle, da er ohne Licht unterwegs war. Daraufhin erhielt er eine Zahlkarte, außerdem wurde er aufgefordert sein Rad zu schieben. An diese Auflage hielt er sich jedoch nicht lange. Nur gute 10 Minuten später wurde er fahrender Weise an einer anderen Kontrollstelle erneut aus dem Verkehr gezogen. Als Quittung für sein Verhalten muss er nun ein zweites Verwarnungsgeld bezahlen.
An den Kontrollstellen verteilten die Beamten auch Flyer, die Mut zum Tragen des Helmes machen sollen. Daher unterstützte auch der Leiter des Straßenverkehrsamtes, Helmut Siedentopf die Polizeiaktion. Er sagt: „Beim Fahrradfahren sollten alle den Mut zum Helm haben und dadurch die Gesundheit und das Leben nicht dem Zufall überlassen“.
Die morgendlichen Kontrollen bestätigten: Die Bereitschaft einen Helm aufzusetzen ist bei Kindern bis zu 14 Jahren stark ausgeprägt. Jugendliche und Erwachsene hingegen sind seltener dazu bereit. Daher sollten in diesem Fall einmal die „Älteren“ von den „Jüngeren“ lernen, so die Beamten.
Insgesamt zieht die Polizei ein positives Fazit ihrer Kontrollen. Im Vergleich zu gleichgelagerten Überprüfungen aus den Vorjahren fällt auf, dass in der dunklen Jahreszeit Radfahrer immer häufiger das Licht einschalten.