Lübbecke(mr/sl). Mit der Aufstellung eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts für die Innenstadt (ISEK) vor zwei Jahren hat sich die Stadt Lübbecke zum Ziel gesetzt, die Funktion der Innenstadt als lebendiges Zentrum zu erhalten und weiter zu stärken. Für die Umsetzung von Maßnahmen aus dem ISEK stehen Fördermittel des Städtebauförderprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ von Bund und Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Rüdiger Most, Abteilungsdirektor der Bezirksregierung Detmold, überreichte jetzt Lübbeckes Bürgermeister Eckhard Witte einen zweiten Zuwendungsbescheid über Fördermittel in Höhe von 648.000 Euro. Davon werden 360.000 Euro vom Bund bereitgestellt und 288.000 Euro vom Land.
„Lübbecke hat sich mit dem städtebaulichen Entwicklungskonzept einen Fahrplan für eine nachhaltige Belebung der Innenstadt gegeben. Auf diesem Weg unterstützen das Land NRW und der Bund die Stadt gern. Denn die Akteure vor Ort, wie beispielsweise Händler und Gewerbetreibende, werden ebenso wie die Eigentümer in die Umsetzung einbezogen. Mit dem Einsatz öffentlicher Mittel werden private Investitionen in einer erheblichen Größenordnung ausgelöst“, erläutert Rüdiger Most beim Übergabetermin in Lübbecke.
Mit den bewilligten Mitteln werden die Modernisierung des Herrenhauses als Bestandteil des Burgmannshofes am Markt sowie der Umbau des Dachgeschosses im alten Kreishaus als Teil des städtischen Verwaltungsgebäudes gefördert. „Eine über viele Jahrhunderte gewachsene Stadt wie Lübbecke lebt in ganz besonderem Maße von historischen Gebäuden. Der Burgmannshof als letzte erhaltene Hofanlage seiner Art ist ein Herzstück unserer Stadtgeschichte, ein zentraler Bestandteil der angeboten Altstadtführungen und damit unbedingt erhaltenswert“, betont Bürgermeister Eckhard Witte. „Mit dem geplanten Einzug eines Kindergartens wird dieser Ort neu belebt.“
Zu den weiteren Projekten, die im Rahmen des ISEK aus dem Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ gefördert werden, zählen die gerade begonnene Umgestaltung der Freifläche der ehemaligen katholischen Schule / Altes Amtsgericht am Niederwall, das Programm zur Profilierung und Standortaufwertung (sogenanntes Fassadenprogramm), der Innenstadtfonds sowie die bereits 2009 abgeschlossene Neugestaltung der Fußgängerzone.