Wesertor-Minden: Outlet-Kaufhaus statt ECE Wesertor-Galerie?

Minden/Kreis-Minden-Lübbecke(mr).  Vor kurzem eröffnete im ehemaligen Hertie-Komplex mit „Accession“ ein Outlet-Geschäft für Porzellan und Haushaltswaren.  Der Hertie-Komplex in Minden soll in die Planungen eines großen Einkaufcenters des Projektentwickler ECE mit einer Fläche von 23000 qm eingebunden werden. Das Outlet-Geschäft nur eine Überbrückung bis zum Beginn der Realisierung. Nun verlautet aus gut informierten Immobilienkreisen, dass ein „Konsortium“  bestehend aus regionalen Geschäftsleuten plane ein „Outlet-Kaufhaus“  auf der gesamten Fläche des ehemaligen Hertie-Gebäudes betreiben zu wollen. Es habe auch schon erste Gespräche mit dem Liegenschaftverwalter gegeben, die positiv verlaufen sein sollen.  Die Finanzierung im Falle einer Realisierung sei gesichert, verlautet es aus Immobilienkreisen.

Mindener Einzelhandel soll sich beteiligen

"Accession" Outlet soll Zwischenlösung auf dem Weg zur einem ECE-Einkaufcenter sein. Oder wird es zu einer Zwischenlösung auf dem Weg zum einem Mindener Outlet-Kaufhaus (Foto:MR Foto)
„Accession“ Outlet soll Zwischenlösung auf dem Weg zur einem ECE-Einkaufcenter sein. Oder wird es zu einer Zwischenlösung auf dem Weg zum einem Mindener Outlet-Kaufhaus (Foto:MR Foto)

Darüberhinaus solle die Möglichkeit  für Mindener Einzelhändler und Bürger geschaffen werden sich an diesem Projekt aktiv zu beteiligen. In diesem Zusammenhang sei ein Genossenschaftsmodell denkbar. Darüber hinaus sei ein solches  Projekt eine Chance für den Mindener Einzelhandel ihre Vorjahresware im eigenen „Outlet-Kaufhaus“ selbst zu vermarkten und an den Erlösen ebenfalls zu partizipieren, so verlautet es aus den gut informierten Mindener Immobilienkreisen. Als Unternehmen mit Mindener Stammsitz flössen auch die Gewerbesteuern zu hundert Prozent in den Mindener Stadthaushalt.

ECE habe nur eine Kaufoption

Die ECE Projektmanagment GmbH habe nur eine „Kaufoption“ bezüglich des Hertie-Komplexes. So verlautet es aus gut informierten Immobilienkreisen.  Kaufoptionen sind eine vertraglich vereinbarte ausgestaltbare Kaufabsichtserklärung. Hier können Rahmenbedingungen vereinbart werden, die vor einem tatsächlichen Kauf erst erfüllt werden müssen. Dies ermöglicht einem Investor, anders als beim tatsächlichen Kauf, sich jederzeit wieder zurückziehen zu können.

Nach unbestätigten Informationen aus Immobilienkreisen existieren  ebenfalls solche „Kaufoptionen“ für Grundstücke unter C&A und dem ehemalige Hertie-Komplex bis zum 01.03.2013 und für das ehemalige DeSuMa-Gebäude bis 31.12.2012, ob verlängert wurde sei nicht bekannt.

Experten bestätigen, dass es gängige Praxis der ECE ist, Kaufoptionsverträge mit Immobilieneigentümern zu vereinbaren.

Über den tatsächlichen Stand der Grundstückverhandlungen  hüllen sich die ECE-Projektmanagement GmbH, die Stadtverwaltung und Bürgermeister Michael Buhre in Schweigen.

Tragfähiges Konzept

„Das Modell eines Outlet-Kaufhauses im Hertie-Komplex halte ich für Minden für ein tragfähiges Konzept“, ist Diplom Volkswirt Dr. Klaus Peter Möller, Mitglied im renommierten Pestel-Institut, auf Mindener-Rundschau Anfrage überzeugt.  Auf Sylt kenne er selbst ein solches erfolgreiches Modell eines Outlet-Kaufhauses. Dort hätten sich sieben Einzelhändler zusammengeschlossen und betreiben ein solches Kaufhaus gemeinschaftlich.

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