Atomkraftwerk Grohnde: „Ein Ausfall der Kühlung kann innerhalb kürzester Zeit einen Super Gau auslösen“

Grohnde/Kreis-Minden-Lübbecke/OWL(mr/gfp). Atomkraftgegner sind empört über den für April geplanten Einsatz von 8 Plutonium-haltigen MOX-Brennelenmenten im AKW Grohnde. Der Stromkonzern E-ON-Kernkraft will, dass in der Revisionszeit vom 5. April bis zum 9. Mai  8 der 16 Brennelemente ausgetauscht werden, die letztes Jahr im September und November gegen den heftigen Widerstand von Atomkraftgegnern in Grohnde angeliefert wurden, berichtet Lothar Schmelzer von GreenFairPlanet. Eine weitere signifikante Gefahr während des Austausches ist die erhöhte Tritiumbelastung, (Radionuklid) welches in die Weser abgeleitet wird.

Atomkraftgegner protestieren gegen den Einsatz von MOX-Brennelementen im AKW Grohne Foto: MR
Atomkraftgegner protestieren gegen den Einsatz von MOX-Brennelementen im AKW Grohne Foto: MR

Das Radionuklid bindet sich sofort mit den Atomkernen des Wasser und reichert sich bei den Fischen im Gewebe an. Zur erhöhten Dioxinbelastung der Fische käme dann noch die erhöhte Tritiumbelastung. Dies führt zur Verzehrwarnung von Weserfischen durch die Landesregierungen NRW und Niedersachsen. GreenFairPlanet fordert, dass die Tritiumbelastung kontinuierlich an den Messstationen der Weser gemessen wird. Die restlichen Brennstäbe sollen im Frühjahr 2014 eingesetzt werden. „E-on provoziert damit weitere Gefahren: “ Zum Beispiel sei die Neutronenstrahlung der MOX-Brennelemente höher, die den Versprödungsprozess des Edelstahl Reaktordruckbehälters noch beschleunigt“ , so Schmelzer.

Er weißt eindringlich darauf hin, dass der Edelstahl Reaktordruckbehälter aus einer anfälligen Stahllegierung besteht. Des weiteren ist das Problem mit den Sumpfsieben im Reaktorkühlkreislauf immer noch nicht behoben, kritisiert  der Sprecher der Umweltgruppe GreenFairPlanet. Ein Ausfall der Kühlung kann innerhalb kürzester Zeit einen Super Gau wie vor 27 Jahren in Tschernobyl und vor 2 Jahren in Fukushima auslösen, mahnt Schmelzer. E-on muss auf den Einsatz der MOX-Brennelemente verzichten, ansonsten muss die Niedersächsische Atomaufsicht einschreiten und den Einsatz von MOX-Brennelementen verbieten, fordert Andreas Rohrmann von der Regionalkonferenz „AKW Grohnde abschalten!“

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