Kreis-Minden-Lübbecke(mr/gfp). Ob als Paar (Doppeldecker ) oder als Einzeltiere die große Wanderung der Kröten und Frösche sowie der Molche und Feuersalamander steht unmittelbar bevor, so spät
wie noch nie. Vielmehr zeigte sich bis 2008 ein eindeutiger Trend zu einem frühen Wanderungsbeginn zu Anfang/Mitte Februar. Erst seit den vergangenen Jahren ist eine Umkehr des Trends zu verzeichnen (Anfang/Mitte März), sagt Lothar Schmelzer von der Umweltgruppe GreenFairPlanet. Aufgrund des sehr späten Beginns der Amphibienwanderung wird es gleich in den ersten frostfreien Nächten zu einem konzentrierten Ansturm der Lurche zu ihren Laichgewässern kommen, so Schmelzer. Auch muss dann tagsüber mit der Fortsetzung der Wanderung gerechnet werden. Auf Straßenabschnitten, die mit dem Hinweisschild “Amphibienwanderung“ gekennzeichnet sind, sollten Fahrten, wenn es irgendwie möglich ist, vermieden werden, rät der Umweltschützer.
Es ist ein Irrglaube, dass beim Überqueren der Straße nur die Tiere sterben, die von den Rädern der Fahrzeuge erfasst werden, vielmehr kommt es auch infolge der erzeugten Luftdruckunterschiede schon beim über sie Hinwegfahren zu Verlusten. Diese könnten aber bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf max. 30 km/h wesentlich reduziert werden. Erhöhte Aufmerksamkeit gilt auch für die durch Amphibienschutzzäune gesicherten Wanderkorridore, hier vor allem zur Sicherheit der Amphibienschützer. Schutzzäune zur Sicherung der Hinwanderung sind ein bewährtes Mittel zur Verhinderung von Verkehrsverlusten. Langfristig gesehen kann diese Maßnahme, die ohnehin nur aufgrund des unermüdlichen ehrenamtlichen Engagements durchführbar ist, keine Lösung darstellen, weil. die Rückwanderung sowie die Abwanderung der Jungtiere unberücksichtigt bleibt. Gute Chancen bestehen beim Ostereiersuchen auch den einen oder anderen Lurch zu finden. In diesem Zusammenhang sei draufhingewiesen, dass z.B. Lichtschächte und außen liegende Kellertreppen regelmäßig auf hineingefallene Amphibien oder andere Tiere kontrollieren werden müssen, da sie sonst zur tödlichen Falle werden. Informationen zum Amphibienschutz GreenFairPlanet Telefon 0571-93470715