Lübbecke(mr/jw). Das Leben geht oft krumme Wege. Eine Erkrankung, ein plötzlicher Unfall eines Angehörigen oder der Tod eines lieben Freundes – Jeder Mensch kann in Situationen kommen, in denen er alleine nicht mehr weiter weiß und kaum den Alltag bewältigen kann. Schnelle und unkomplizierte Hilfe, Ratschläge und Tipps aus einem großen Erfahrungsschatz, das ist es, was dann benötigt wird. Um dies zu gewährleisten hat sich im Kreis Minden-Lübbecke eine reichhaltige Kultur von unterschiedlichsten Selbsthilfegruppen etabliert. Viele von ihnen stellen sich und ihr Angebot an den Selbsthilfetagen am 26. und 27 April 2013 im Krankenhaus Lübbecke unter dem Motto „Selbsthilfe – Dialog verbindet“ vor.
An diesen beiden Tagen werden sich insgesamt 28 Gruppen präsentieren. Ergänzt wird das umfangreiche Angebot im Foyer des Krankenhauses Lübbecke durch medizinische Vorträge für Patienten. Das Themenspektrum reicht von der Diagnose bei Osteoporose bis zu medizinischen Aspekten der Dickleibigkeit. Ein buntes Begleitprogramm für Kinder und Erwachsene rundet die beiden Tage ab. Schirmherr der Selbsthilfetage ist der Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, Dr. Ralf Niermann. „Ich bin immer wieder sehr angetan von dem großen Engagement der vielen Mitglieder in den Selbsthilfegruppen. Dieser ehrenamtliche Einsatz ist eine große Bereicherung für den unsere Gesellschaft.“
Dr. Niermann wird die Selbsthilfetage 2013, um 15:00 Uhr, am Freitag, den 26. April offiziell eröffnen. „Im Namen aller Gruppen sage ich ganz herzlich dank für die Unterstützung durch den Kreis Minden-Lübbecke und durch das Krankenhaus Lübbecke-Rahden“, betont Katja de Vink, von der Selbsthilfe-Kontaktstelle der PariSozial Minden-Lübbecke gemeinn. GmbH. „Nur durch die enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen Bereiche können wir sicherstellen, dass die Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, auch die richtigen Ansprechpartner finden.“ Das Angebot der Selbsthilfegruppen im Kreis Minden-Lübbecke ist groß. Die Themen reichen von der Abstinenz- über Ruhelose Beine bis hin zum Tinnitus. Die Arbeitsweise der Gruppen ist dabei ganz unterschiedlich. Sie reicht von regelmäßigen Treffen mit Erfahrungsaustausch über Vorträge bis hin zu gemeinsamen Unternehmungen.
Gastgeber aus Überzeugung
„Als wir gefragt wurden, ob wir noch einmal Gastgeber für die Selbsthilfetage sein könnten, haben wir sofort zugesagt“, betont Tanja Warda, Geschäftsführerin des Krankenhauses Lübbecke-Rahden. „ Für uns sind Selbsthilfegruppen wichtige Partner, weil sie sich, genauso wie wir, dem Wohl und der Gesundheit der Menschen und Patienten verpflichtet fühlen.“ Dr. Johannes Polith, Stellvertretender Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Lübbecke-Rahden, ergänzt: „Wir begleiten unsere Patienten immer nur ein kleines Stück innerhalb ihrer Krankengeschichte. Sei es bei dem ersten Auftreten einer Erkrankung oder bei wichtigen weiterführenden Diagnosen. Die Vernetzung mit den Selbsthilfegruppen ist bei vielen Krankheiten ganz wichtig, um langfristig einen möglichst optimalen Therapieerfolg erzielen zu können.“
Für alle, die einen Kontakt suchen, aber nicht an den beiden Tagen ins Krankenhaus Lübbecke kommen können, hat Iris Busse, von der Selbsthilfe-Kontaktstelle für den Kreis Minden-Lübbecke noch einen Tipp: „In der Kontaktstelle haben wir alle Daten und können auch beraten, welche Gruppe vielleicht die richtige sein könnte. Durch unsere Unterstützung versuchen wir, Menschen zu helfen, sich selber zu helfen.“ Die Selbsthilfetage im Foyer des Krankenhauses Lübbecke, Virchowstraße 65, in 32312 Lübbecke, finden am 26. Und 27. April von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr statt.