Minden/Bad-Oeynhausen(mr/y). Leider ist der Weg von der Schule in eine Berufsausbildung für viele junge Menschen oft schwierig. Hier ist es wichtig, ihnen frühzeitig Orientierung zu geben und eine Perspektive aufzuzeigen. Genau hier setzt das Projekt zur Berufsorientierung von „Fach-Werk“ an. Es freut mich sehr, dass der Bund mit einer Förderung hierzu seinen Beitrag leistet“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär und Minden-Lübbecker Bundestagsabgeordnete Steffen Kampeter, der für die Bundesregierung den Zuwendungsbescheid über 45.000 Euro an Fach-Werk-Geschäftsführer Reinhold Sander und den Projektpartner, die Gesamtschule Bad Oeynhausen, übergab.
Mit dieser Förderung durch das Bundesinstitut für berufliche Bildung (BIBB) erhalten im kommenden Schuljahr 90 Schüler der Gesamtschule die Möglichkeit, ihre Stärken und Schwächen zu testen und Einblicke in verschiedene Handwerksberufe zu bekommen. „Dazu wird eine 2-3-tägige Potenzialanalyse mit jedem Schüler erarbeitet und in zehn Praxistagen bauen wir die Brücke von der Theorie zur Praxis“, erläuterte Projektleiter Thomas Fritz.
„Und gerade dieser praktische Ansatz kann auch der Schlüssel zu mehr Motivation im Unterricht sein“, ist Kampeter überzeugt. Um dem zunehmenden Mangel an Fachkräften auch im Mühlenkreis zu begegnen, sei es entscheidend, frühzeitig Begabungen und Fähigkeiten zu erkennen und zu fördern.
„Wenn ich meine Vorstellungen aus der Schulzeit mit meinem Berufsweg vergleiche, dann war die Potenzialanalyse bei mir offenbar nicht so gut“, stelle Steffen Kampeter mit einem Augenzwinkern fest. So konnte er dann auch gemeinsam mit dem Mindener Bürgermeister, Michael Buhre, sein handwerkliches Geschick bei einer Übung mit dem Lötkolben, die auch die Schüler in ihren Praxistagen durchführen, unter Beweis stellen.
Für die Gesamtschule Bad Oeynhausen, die als eine von vier Schulen im Kreis Minden-Lübbecke das „Siegel für Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“ der Peter-Gläsel-Stiftung trägt ist „Fach-Werk“ ein wichtiger Partner für die weitere Verbesserung der Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler. „Uns haben das Konzept von Fach-Werk und die hier vorhandenen Werkstattkapazitäten überzeugt, denn gerade die Praxiserfahrung außerhalb des Schulalltages ist besonders wertvoll“, sagt Schulleiter Dirk Rahlmeyer. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“