Minden-Lübbecke: Kontrollaktion der Polizei an Grundschulen und Kindergärten

Kreis-Minden-Lübbecke(mr/kpb).  Fast 300 Fahrzeuge überprüfte die Polizei bei gezielten Kontrollen zur Überwachung der Sicherungspflicht bei Kindern. In Minden Lübbecke, Espelkamp und Pr. Oldendorf waren am Mittwoch sieben Kontrollgruppen eingesetzt, die an insgesamt 27 Grundschulen und Kindergärten Fahrzeuge stoppten, mit denen Kinder gebracht oder abgeholt wurden. Den eklatantesten Verstoß stellten die Beamten in Lübbecke fest.

Hier wurde eine Mutter auf dem Weg zum Kindergarten angehalten, welche weder die drei mitfahrenden Kinder noch sich selbst angeschnallt hatte. Insgesamt registierten die Einsatzkräfte 36 Verstöße, wovon acht mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige zu ahnden waren. Auf die Betroffenen kommt ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro und ein Punkt in Flensburg zu.

Die Kontrollen wurden von den Fahrzeugführern nahezu ausnahmslos als sinnvoll erachtet. Selbst dann, wenn die Personalien für eine Anzeige aufgenommen werden mussten oder ein Verwarngeld zu zahlen war. Die am häufigsten verwendete Ausrede war die der kurzen Fahrstrecke. Dem hielten die Beamten entgegen, dass es jederzeit zu einem Unfall kommen kann. So würde bei einem Auffahrunfall ein ungesichertes Kind unter Umständen bis in die Frontscheibe geschleudert werden.

Zu einer Anzeige kommt es immer dann, wenn das Kind während der Fahrt gar nicht gesichert ist. Ein Verwarngeld in Höhe von 30 Euro sieht der Gesetzgeber vor, wenn die Sicherung des Kindes nicht korrekt ist. Beispielsweise dann, wenn der Nachwuchs zwar angeschnallt ist, die erforderliche Sitzerhöhung aber nicht verwendet wird. Die Beamten mussten in einigen Fällen Eltern oder Großeltern darauf aufmerksam machen, dass der verwendete Kindersitz nicht mehr den geltenden Anforderungen entsprach und somit keinen ausreichenden Schutz bot. Dies trifft vor allem auf ältere Modelle zu. Sitze mit der europäischen Prüfnorm ECE-R 44 und einer Prüfnummer, die mindestens mit der Zahlenfolge 03 beginnt, erfüllen die aktuellen Anforderungen.

Das Fazit der Kontrolle lautet aus Sicht der Polizei: Die Mehrheit der Kinder war gut und richtig gesichert. Dennoch kündigen die Beamten zukünftig gleichgelagerte Kontrollen an.

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