Espelkamp: Vierjähriges Kind stürzt aus dem Fenster

Espelkamp (mr/kpb).  Ganze Arbeit haben ein Schutzengel und eine 12-Jährige bei einem Sturz eines vierjährigen Kindes aus einem Fenster aus dem zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in Espelkamp ( Kreis-Minden-Lübbecke) am Samstagnachmittag geleistet. Der Junge erlitt lediglich leichte äußere Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber flog ihn mit Verdacht auf innere Verletzungen ins Johannes-Wesling-Klinikum nach Minden Die dortigen Ärzte konnten am Abend Entwarnung geben.

fenstersturzEin 12-jähriges Mädchen aus dem Nachbarhaus am Kastanienweg hatte das ganze Geschehen beobachtet und noch versucht das hinabstürzende Kind aufzufangen, allerdings vergeblich, da eine Ruhebank ihr den Weg zur Hauswand versperrte. Der Vierjährige fiel direkt vor ihren Augen in ein Gebüsch. Sie konnte den Jungen aus den Sträuchern bergen, setzte ihn auf die Bank und schaute nach seinen Verletzungen. Anschließend nahm sie ihn auf den Arm und wollte ihn gerade zur Mutter bringen, als diese ihr schon entgegenkam. Nachbarn hatten die Frau zwischenzeitlich über das Unglück informiert.

Die weiteren Ermittlungen der Polizei zeigten den teilweise dramatischen Verlauf der Geschehnisse auf. Die 12-Jährige konnte aus ihrem Fenster in das Zimmer des Kindes im gegenüberliegenden Haus blicken. Sie sah, wie der Junge vor dem geöffneten Fenster auf einem Möbelstück kniete. Sie ging vor das Haus und sah, wie er auf den Fensterrahmen krabbelte und nach draußen hangelte. Im nächsten Moment hing er bereits mit seinen kleinen Händen am Fenstersims. Während die 12-Jährige auf die Giebelwand zulief, verließen den Jungen die Kräfte und er stürzte ab. Die Mutter befand sich zu dieser Zeit in einem anderem Raum der Wohnung und war mit Hausarbeiten beschäftigt.

Ein weiterer Nachbar hatte gegen 17.50 Uhr die Polizei und die Feuerwehr sowie einen Notarzt alarmiert. Dieser forderte einen Rettungshubschrauber an. Der in Hannover stationierte Christoph 4 landete um 18.28 Uhr auf dem Schulhof der Martinschule. Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sperrten die Landezone an der Koloniestraße ab.

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