Minden-Lübbecke: Polizei warnt vor „Schockanfrufen“

Kreis-Minden-Lübbecke (mr/kpb).  Mit sogenannten „Schockanrufen“ sind Betrüger bei zwei Familien in Minden am Dienstagnachmittag gescheitert. Die Unbekannten wollten von ihren Opfer mehrere tausend Euro ergaunern. Dazu nutzten die Kriminellen eine der Polizei bereits seit langem bekannte Masche.

Zunächst meldet sich ein angeblicher Angehöriger der Familie mit verstellter Stimme. Dieser erklärt oftmals unter Tränen, er habe im Ausland einen Unfall verursacht, wobei ein Kind schwer verletzt worden sei. Er selber habe Verletzungen im Mundbereich erlitten und könne daher nur undeutlich und kurz sprechen. Danach übernimmt ein angeblicher Rechtsanwalt das häufig auf russisch geführte Telefonat und fordert die Übergabe von Bargeld, um Ermittlungen der Polizei und eine Gefängnisstrafe für das Familienmitglied zu vermeiden.

Noch während des Gespräches klingelt es schon an der Haustür der Opfer. Ein Komplize des Anrufers erklärt, er wolle das Bargeld umgehend in Empfang nehmen. So unter Druck, gelingt es den Kriminellen immer wieder vierstellige Euro-Beträge zu ergaunern. Bei den beiden Familien in Minden zog diese Betrugsmasche jedoch nicht.

Die Polizei geht von weiteren, gleichgelagerten Anrufen in den kommenden Tagen im gesamten Kreisgebiet aus und warnt ausdrücklich davor. Wer einen solchen Anruf erhalte, sollte sich auf nichts einlassen und auf keinen Fall Geld übergeben. Vielmehr sollte sofort die Polizei über den Notruf 110 verständigt werden, so der Rat der Beamten.

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