Petershagen (mr/kpb). Zu einer Explosion eines offensichtlich selbstgebastelten Sprengsatzes kam es am Donnerstagabend in der Innenstadt von Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke). Verletzt wurde niemand, allerdings gingen zwei Fensterscheiben zu Bruch. Hinweise auf den oder die Täter hat die Polizei bislang nicht. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund ist nach derzeitigen Ermittlungsstand nicht erkennbar.
Der Sprengsatz war nach Erkenntnissen der Polizei in einer zirka ein Meter breiten Nische zwischen zwei Wohnhäusern an der Mindener Straße abgelegt worden. Die 70-jährige Bewohnerin eines der Häuser saß zu diesem Zeitpunkt vor dem Fernseher. Gegen 21.20 Uhr bemerkte sie zunächst einen kurzen, hellen Lichtschein, danach kam es zur Detonation. Dadurch wurden zwei Fensterscheiben im Wohnzimmer sowie im Schlafzimmer beschädigt. Die Frau selber blieb unverletzt. An einem in der Nische zwischen den Häusern verlaufenden Fallrohr der Dachrinne entstand ebenfalls leichter Schaden. Insgesamt beziffert die Polizei die Schadenshöhe auf 1.500 Euro.
Die Beamten der Kriminalwache nahmen nach ihrer Alarmierung am Abend sofort die Untersuchungen auf. Sie konnten Reste des mutmaßlich selbstgefertigten Sprengsatzes sicherstellen. Dieser hatte vermutlich eine Länge von rund 20 Zentimeter und war mit Klebeband umwickelt. Was sich in dessen Inneren befand, ist noch unklar. Die sichergestellten Reste werden nun den Experten beim Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf zur weiteren Untersuchung übersandt.
Verdächtige Beobachtungen zu Personen oder Fahrzeugen im Umfeld der Mindener Straße an diesem Abend sollten der Polizei unter 0571-88660 gemeldet werden.