„Wir retten Lebenmittel“

Kreis-Minden-Lübbecke/Minden/OWL(mr/gfg). Die EU hat 2014 zum „Europäischen Jahr gegen Lebensmittelverschwendung“erklärt. Dies nimmt GreenFairPlanet zum Anlass, um die Thematik im Kreis Minden-Lübbecke in den Mittelpunkt zu rücken. Mit der Kampagne „Wir retten Lebensmittel“ möchten die ehrenamtlich Aktiven bei zahlreichen Veranstaltungen nicht nur die Wertschätzung unserer Nahrungsmittel in den Focus rücken sondern auch deren Stellenwert und Wertschätzung symbolisieren.

Aktion auf dem Mindener Johanniskirchhof. Mit einer "Schinippelparty" würde dort ein Zeichen gegen Lebensmittelverschweudung gesetzt. Initiatorenin Elisabeth Schmelzer berichtet im WDR gegen den Kampf gegen die Vernichtung verzehrbarerLebensmittel Foto: Privat
Aktion auf dem Mindener Johanniskirchhof. Mit einer „Schinippelparty“ würde dort ein Zeichen gegen Lebensmittelverschweudung gesetzt. Initiatorenin Elisabeth Schmelzer berichtet im WDR gegen den Kampf gegen die Vernichtung verzehrbarerLebensmittel Foto: Privat

Innerhalb der EU werden jährlich aktuell 89 Millionen Tonnen Lebensmittel vernichtet – das entspricht 179 kg pro Kopf. Weltweit sind es 1,3 Milliarden Tonnen. „Das Wegwerfen von verzehrbaren Lebensmitteln ist nicht nur ein ethisches Problem angesichts einer Milliarde Menschen, die unter Hunger und Unterernährung leiden sondern auch ein wirtschaftliches und soziales Problem“, so Elisabeth Schmelzer,GreenFairPlanet, Initiatorin der Kampagne.

Trotz ausreichender Nahrungsmittelproduktion stirbt auf der Welt alle drei Sekunden ein Kind an den Folgen des Hungers

Es ist davon auszugehen, dass dieses Konsumverhalten in den Industriestaaten erhebliche Globale Auswirkungen haben wird: Lebensmittelverschwendung vergeude nicht nur die Ressource Nahrung an sich, sondern auch Wasser, Boden, Energie und Arbeitszeit, die zur Herstellung benötigt werden. „Wir möchten mit unseren Aktionen begreiflich machen, was hinter den Dingen steckt, die wir essen und Genuss nicht als Statussymbol sondern als Freude am Leben und Wohlbefinden wecken“, sagt Elisabeth Schmelzer. Es ist einer der größten Skandale auf unserer Welt: Obwohl genügend Nahrungsmittel für alle produziert werden, stirbt alle drei Sekunden ein Kind an den Folgen von Hunger und Unterernährung. Weltweit leiden 925 Millionen Menschen an Hunger – mehr als jemals zuvor. Allein im Jahr 2008 wuchs die Zahl um 40 Millionen Menschen an.

Breites Bündnis aus Vermarktern und Erzeugern unterstützen die Kampagne

Besonders hervorzuheben ist, dass ein breites Bündnis von Erzeugern und Vermarktern aus der Region so wie der Weltladen Minden, Hamburger Hof Ameisen Kulturhügel,Slow Food, Brot für die Welt, Misereor, die Sarah Wiener Stiftung, Meine Landwirtschaft und internationale Künstler die innovative Kampagne „Wir retten Lebensmittel“ begleiten und unterstützen. Lebensmittelretterinnen zu Gast in WDR Sendung Daheim und Unterwegs Am 7. Januar ist Elisabeth Schmelzer gemeinsam mit Janica Reinkensmeier (Studentin aus Bergkirchen) zu Gast beim WDR in der Sendung daheim+unterwegs, um über Lebensmittelverschwendung zu sprechen, die Projekte von GreenFairPlanet vorzustellen und mit geretteten Lebensmitteln zu kochen.

Lebenmittelretter fordern: „Gutes Essen. Gute Landwirtschaft. Für alle!“

Zum 4. Mal organisiert GreenFairPlanet Busse nach Berlin zur Demonstration „Wir haben Agrarindustrie satt“. Am 18. Januar protestieren Bürgerinnen und Bürger, Bäuerinnen und Bauern, ImkerInnen und GärtnerInnen, Tier- und UmweltschützerInnen, Erwerbslosen-Initiativen und Eine-Welt-AktivistInnen für gutes Essen und gute Landwirtschaft für alle und weltweit! Informationen und Anmeldung:GreenFairPlanet e.V. Telefon 0571-93415707 EMail: info@greenfairplanet.net www.greenfairplanet.net

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