Minden(mr/kpb) – Ein offenbar verwirrter Autofahrer hat am Dienstagmittag eine Serie von Unfällen in Minden verursacht. Der 70-Jährige beschädigte sieben Pkw und eine Hauswand. Fußgänger mussten zur Seite springen, als der Mann trotz Rotlicht in einen Kreuzungsbereich einfuhr. Die Polizei konnte die Fahrt des Rentners stoppen. Der Mann kam ins Krankenhaus. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt.
Der 70-Jährige hatte nach dem Besuch in einem Ärztehaus an der Ecke Ringstraße und Königstraße gegen 11.20 Uhr seinen auf dem dortigen Parkplatz abgestellten Mercedes bestiegen. Vermutlich wollte er das Gelände verlassen. Dabei fuhr er jedoch mehrfach um die abgestellten Pkw und beschädigte insgesamt sechs Fahrzeuge. Außerdem geriet er mit seinem Wagen noch an eine Hauswand des Ärztezentrums. Unbeirrt von diesen Karambolagen setzte der Mann seine Fahrt fort.
Über eine der beiden Parkplatzausfahrten gelangte er auf die Ringstraße und hielt zunächst an der Rotlicht zeigende Ampel an der Kreuzung mit der Königstraße an. Ein Polizeibeamter, welcher mit seinem eigenen Auto privat unterwegs war und Zeuge der Unfallserie wurde, wollte den 70-Jährigen ansprechen. Dazu setzte er seinen Seat vor den Mercedes und hatte gerade seine Fahrertür geöffnet, als der Senior anfuhr und die Tür filmreif abfuhr. Danach bog er rechts in die Königstraße ab, wobei er gerade über die Fußgängerfurt gehende Personen gefährdete. Diese brachten sich gerade noch in Sicherheit.
Die zwischenzeitlich alarmierten Polizisten konnten den Fahrer schließlich im Bereich der Hardenbergstraße anhalten. Als sie den Mann zur Rede stellten, machte dieser nur wirre Angaben. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Johannes-Wesling-Klinikum. Der 70-Jährige stand weder unter dem Einfluss von Drogen noch Alkohol. Sein Fahrzeug wies zahlreiche von Beschädigungen auf. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf rund 50.000 Euro.