Minden(mr/y). Seit Sommer 2013 verhandeln die EU-Kommission und die USA über ein „Transatlantisches Freihandelsabkommen“, „TTIP“ . Kritik entzündete sich insbesondere daran, dass Vertreter von über 600 internationalen Unternehmen an den Verhandlungen beteiligt seien, nicht aber die gesellschaftliche Öffentlichkeit. Außerdem sei vorgesehen, dass künftig Konzerne in besonderen geheimen Schiedsgerichten ganze Staaten auf Gewinnersatz verklagen können, wenn ihnen durch staatliche, demokratisch getroffene Entscheidungen Profite entgehen.
Aufgrund der daraufhin entstandenen öffentlichen Empörung setzte die EU-Kommission die Verhandlungen über diesen Punkt für drei Monate aus. Die Verhandlungen über die übrigen Punkte laufen weiter. Vor diesem Hintergrund hat sich das „Bündnis Minden: Freihandelsabkommen STOPP!“ gegründet. Auf einer öffentlichen Veranstaltung will das Bündnis nun am 04.02.2014 darüber informieren, was hier hinter verschlossenen Türen verhandelt wird und welche Auswirkungen das auf das alltägliche Leben der europäischen Bevölkerung haben kann.
Es wird den Fragen nachgegangen: Welche Folgen hat das Abkommen für unseren Umwelt-, Verbraucher- und Gesundheitsschutz? Was bedeutet das für unsere Landwirtschaft und unsere Ernährung? Welche Auswirkungen auf unsere Arbeitsrechte und auf unsere demokratischen Rechte sind absehbar? Welche Erfahrungen mit anderen Freihandelsabkommen gibt es bereits? Vortragende des Abends ist Alessa Hartmann , Referentin für internationale Handelspolitik beim Forum Umwelt und Entwicklung, Berlin; sie koordiniert unter anderem. das zivilgesellschaftliche Bündnis „TTIPunfairHandelbar“.
Diesem bundesweiten Bündnis gehören über 30 Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Globalisierungskritik, Entwicklung, Landwirtschaft und Ernährung sowie Verbraucherschutz an. Die Veranstaltung findet amheutigen 04.02.2014 und beginnt um 19:30 Uhr in der Begegnungsstätte „E-Werk“, Hermannstr. 21a, Minden.