Lübbecke(mr/sl). Warum wurde gerade Lübbecke nach Ende des Zweiten Weltkriegs als vorläufiges Hauptquartier der britischen Truppen gewählt? Wieviele Häuser wurden beschlagnahmt? Wo verlief der Stacheldrahtzaun um die britische Sperrzone? Diese und andere interessante Fragen werden bei der nächsten Sitzführung „Die britische Besatzungszeit in Lübbecke“ des Lübbecker Stadtmarketingvereins am Mittwoch, 5. März, beantwortet, die aufgrund der großen Nachfrage im vergangenen Jahr auch 2014 wieder im Programm ist.
Die Frage, wie aus der ehemaligen „Kreisschulungsburg“ der NSDAP ein „Church House“ werden konnte, wird genauso thematisiert, wie die Wohnungs- und Hungersnot nach dem Krieg oder das „Hamstern“ und „Kungeln“ für den Lebensunterhalt. Die Kosten der Besatzung für die Lübbecker Bürger und die Entwicklung des Verhältnisses der britischen Soldaten zur deutschen Bevölkerung sind ebenso Thema wie die Bedeutung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Lübbecke für die britischen Streitkräfte. Dabei wird aufgezeigt, wie aus ehemaligen Feinden Freunde wurden.
Neben Fotos und Dokumenten sollen auch kurze Filmausschnitte über die Besatzungszeit gezeigt werden. Die „Sitz-Führung“ beginnt um 18 Uhr in der Begegnungsstätte „Die Brücke“, Kapitelstraße 9, und dauert rund eineinhalb Stunden. Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro. Interessierte sollten sich beim Servicebüro der Stadt Lübbecke, Kreishausstraße 4, Telefon: 05741/276-111 anmelden, da die Teilnehmerzahl bei der Sitz-Führung begrenzt ist.