Minden(mr/sm). Schnelles Internet wird es ab dem ersten Quartal 2015 für rund 34.500 Haushalte in Minden geben. Dafür verlegt die Deutsche Telekom seit dem 8. März bis Ende des Jahres 2014 mehr als 56 Kilometer Glasfaserkabel im Stadtgebiet. Am 22. April besuchte Bürgermeister Michael Buhre eine der Baustellen in der Rodenbecker Straße. Hier stellte die Telekom ein neues Multifunktionsgehäuse auf, in dem das leistungsstarke Kabel aktuell angeschlossen wurde. Uwe Ingenhaag und Klaus Karneth von der Telekom gaben Informationen zu den Details.
„Ich freue mich, dass die Arbeiten gut vorangehen“, so Buhre vor Ort. Schnelle Internetverbindungen seien aus dem Leben der Menschen nicht mehr wegzudenken – privat und geschäftlich. „Sie sind ein wichtiger Standortvorteil“, strich der Bürgermeister heraus. Die VDSL-Anschlüsse werden mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) dann ab Anfang 2015 für 34.500 Haushalte in Minden buchbar sein. Dafür werden im ersten Halbjahr 116 Multifunktionsgehäuse (MFG) neu aufgestellt oder mit Glasfaser angeschlossen. Weitere 27 Gehäuse folgen in der zweiten Jahreshälfte. Die Arbeiten sollen Ende 2014 abgeschlossen sein.
Im MFG, dem großen grauen Kasten am Straßenrand, werden die Daten auf das bestehende Kupferkabel übertragen, das in die Wohnung des Internetnutzers führt. Auf dieser Wegstrecke macht Vectoring den Daten richtig Beine, so die Telekom. Bisher verloren die Daten auf dem Kupferkabel Meter für Meter an Geschwindigkeit. Dank der neuen Vectoring-Technik verdoppelt sich die Geschwindigkeit beim Herunterladen von bisher bis zu 50 auf 100 MBit/s. Beim Heraufladen viervierfacht sich die Geschwindigkeit sogar auf bis zu 40 MBit/s.
Mit dem Ausbau 2014 werden nahezu alle „weißen Flecken“ auf der Karte Mindens beseitigt sein, so Uwe Ingenhaag. Noch kein schnelles Internet hatten bisher Teile von Königstor, das südliche Hahlen, Teile von Minderheide und das südliche Gebiet von Stemmer sowie Teile von Häverstädt, Dankersen und Meißen.
Bereits 2013 ist in acht Ortsteilen – Aminghausen, Dützen, Haddenhausen, Kutenhausen, Leteln, Päpinghausen, Stemmer und Todtenhausen – ist das leistungsstarke DSL-Netz von der Deutschen Telekom in Zusammenarbeit mit der Stadt Minden ausgebaut worden, berichtet Andreas Chwalek, städtischer Wirtschaftsförderer. Alle Glasfaserkabel sind hier seit Anfang 2014 verlegt und an die Multifunktionsgehäuse angeschlossen.
Diese Leistung ist eine „Hol-Schuld“. Darauf weisen die Telekom und die Stadt Minden hin. „Wer mit bis zu 50 Mega-Bit pro Sekunde im Internet surfen möchte, muss dieses Anfang des nächsten Jahres bei seinem Anbieter anmelden und einfordern. Auch müssen noch die technischen Voraussetzungen in den Häusern und Wohnungen selbst geschaffen werden“, so Chwalek abschließend.