Campus Minden: Fördergesellschaft stellt sich neu auf

Minden(mr/fh). Die Fördergesellschaft der FH Bielefeld gibt es bereits seit 1997. Von Beginn an waren auch Unternehmen, Professorinnen und Professoren und Absolventinnen und Absolventen aus Minden unter den Mitgliedern und es wurden schon einige Projekte in Minden gefördert. Beispielsweise wurden Stipendien und Preise vergeben und auch in Geräte und Literatur wurde investiert.

Einige Mitglieder der Fördergesellschaft beim Rundgang über den Campus Minden. Foto: Privat
Einige Mitglieder der Fördergesellschaft beim Rundgang über den Campus Minden. Foto: Privat

Jetzt will die Gesellschaft in Minden so richtig Fahrt aufnehmen: Mit der neu gegründeten „Sektion Minden möchte der Verein noch mehr Förderer gewinnen. Aus diesem Anlass hatte der Vorstand am Dienstag, 13. Mai 2014, in den Hörsaal eingeladen. Über 30 Personen, darunter langjährige Mitglieder, Professoren und Unternehmen aus der Umgebung, sind der Einladung gefolgt.
„Der Campus Minden steht zurzeit sehr gut da. Wir haben über 1.400 Studierende, so viele wie nie zuvor, und ein attraktives Studienangebot“, berichtete die Präsidentin der FH Bielefeld, Professorin Dr. Beate Rennen-Allhoff, die kraft Amtes Vorstandsmitglied ist. „Doch um den Standort langfristig attraktiv zu machen, müssen wir vor allem am Campusleben und der Infrastruktur feilen.“ Dabei sieht sie die Fördergesellschaft als einen Baustein zur nachhaltigen Förderung des Campus.
Dekan Professor Dr. Michael Mohe und sein Kollege Professor Dr. Hans-Georg Gülzow stellten die konkreten Pläne vor: „Wir möchten das Sport- und Kulturangebot ausbauen, denken aber langfristig auch an größere Förderungen für Lehre und Forschung bis hin zu Stiftungsprofessuren“, so Mohe. In Sachen Verkehrsanbindung sei auch eine ideelle Unterstützung erwünscht, wie die Präsidentin erläutert: „Ein Förderverein kann keine Straßenbahn bauen. Über das Netzwerk können wir aber auf den Standortnachteil der schlechten Busanbindung aufmerksam machen“, so Rennen-Allhoff.
Auch Studierende stellten ihre Ideen vor. „Wir könnten uns gut sowas wie Poetry Slam im Hörsaal vorstellen“, sagte Sarah Schütte, die in Minden Elektrotechnik studiert. Neben der Kultur- und Sportförderung würde sie sich aber auch wünschen, dass Gelder, die Studierende in studentische Projekte investieren, erstattet würden. Uli Bölling sieht das genauso: er studiert Gesundheits- und Krankenpflege und hat eine Tastwand für Schlaganfallpatienten gebaut, an der alltägliche Handgriffe wie zum Beispiel das Schnüren eines Schuhs oder das Öffnen und Schließen einer Tür trainiert werden können. „Die Materialkosten habe ich selber getragen. 100 Euro sind für einen Studenten viel Geld“, sagte Bölling. Auch der Vorstand kann sich eine Unterstützung solcher Projekte vorstellen, ebenso Stipendien.
„Für lokal ansässige Unternehmen ist der Campus in Zeiten des Fachkräftemangels ein immens wichtiger Standortfaktor“, stellte Sektionssprecher Jens Plenge fest. „Unternehmen und Einzelpersonen können den Campus durch eine Mitgliedschaft und Einzelspenden unterstützen.“ Der Architekt aus Petershagen hat selbst schon Absolventen der FH eingestellt und sieht seine Aufgabe als Schnittstelle zwischen dem Dreieck Unternehmerschaft, Campus und Vereinsvorstand. Seit der Gründung der Sektion Minden verzeichnet der Verein, auch dank Plenges Engagement, einen regen Zulauf. So übersteigen die Jahresbeiträge mit rund 7.500 Euro inzwischen die der Sektion Bielefeld. „Dennoch darf es noch ein bisschen mehr sein“, so Plenge augenzwinkernd.
Interessierte können Kontakt aufnehmen über www.fh-foerdergesellschaft.de

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