Minden-Lübbecke: Friedhofsparklatz sind Jagdrevier der Autoknacker

Kreis-Minden-Lübbecke (mr/kpb). Unter Autoknackern stehen Friedhofsparkplätze hoch im Kurs. Hier können sie in der Regel von fremden Blicken ungestört ihren kriminellen Machenschaften nachgehen. Zudem versprechen die oftmals in Fahrzeugen zurückgelassenen Wertsachen die Aussicht auf schnelle Beute.

So jüngst geschehen auf dem Friedhofsparkplatz an der Oberbecksener Straße in Bad Oeynhausen-Rehme. Hier hatte eine Frau (61) am Donnerstag um kurz nach 17 Uhr ihren Wagen geparkt. Ihre Handtasche glaubte sie sicher im Fußraum hinter dem Fahrersitz. Als sie nach nur 15 Minuten zu ihrem Wagen kam, war eine Seitenscheibe eingeschlagen und die Tasche samt Geldbörse, EC-Karte und Ausweispapiere fehlte.

Ähnlich erging es einer Frau aus Minden vor knapp zwei Wochen. Ihr Pkw stand am Friedhof in Dankersen. Auch hier entwendete ein Unbekannter die im Fahrzeug zurückgelassene Handtasche mit Bargeld und EC-Karte. Zuvor hatte der Dieb ebenfalls eine Seitenscheibe eingeschlagen.

Mitte Juni meldete sich ein Rentner aus Espelkamp bei der Polizei. Er hatte sein Auto am Waldfriedhof geparkt. Auch hier reichten einem Unbekannten eine Viertelstunde, um eine Seitenscheibe zu zertrümmern und aus dem Handschuhfach eine Mappe zu stehlen. Die darin enthaltenen Bedienungsanleitungen für das Fahrzeug dürften für den Täter allerdings wertlos gewesen sein.

Die Polizei macht erneut darauf aufmerksam, dass grundsätzlich keine wertvollen Gegenstände, wie Smartphones, mobile Navigationsgeräte, Laptops, Handtaschen, in abgestellten Fahrzeugen zurück bleiben sollten. Es sei zudem wirkungslos, diese im Fahrzeug zu verstauen, da den Kriminellen alle Verstecke bekannt sind. Neben Friedhöfen zählen auch Wanderparkplätze im heimischen Moor und am Wiehengebierge zu den Revieren eines Autoknackers.

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