Nahost-Konflikt: Deutsches Rotes Kreuz ruft zum Schutz der Zivilbevölkerung auf

Berlin(mr/y). Angesichts der anhaltenden Gewalt im Nahen Osten ruft das Deutsche Rote Kreuz (DRK) beide Konfliktparteien zum Schutz der Zivilbevölkerung und von Gesundheitspersonal auf. „Die humanitären Auswirkungen der sich immer weiter drehenden Gewaltspirale verschärfen sich von Tag zu Tag“, sagt Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK.

„Das Humanitäre Völkerrecht muss eingehalten und der Schutz von Ambulanzfahrzeugen, Krankenhäusern und medizinischem Personal respektiert werden, damit sie ihren für die Bevölkerung lebenswichtigen Aufgaben nachgehen können“, sagt Johnen.

Sowohl die israelische Hilfsgesellschaft Magen David Adom, die Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist, als auch der Palästinensische Rote Halbmond sind in höchster Alarmbereitschaft. Die rund 1000 Ambulanz- und Rettungsfahrzeuge des Magen David Adom sind in ständige Verfügbarkeit versetzt, Hunderte Freiwillige sind jederzeit einsatzbereit. Das Angebot von Erste-Hilfe-Kursen für die Bevölkerung wurde ausgeweitet. Zugleich stellt Magen David Adom weiterhin den Transport von Patienten in kritischem Gesundheitszustand aus dem Gaza Streifen sicher.

Die Mitarbeiter und Freiwilligen des Palästinensischen Roten Halbmondes sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Verletzten der israelischen Luftangriffe im Gaza Streifen zu versorgen sowie Todesopfer zu bergen. Zugleich stehen die rund 170 speziell ausgebildeten Mitarbeiter des psycho-sozialen Dienstes ständig bereit, um insbesondere Kindern Hilfe zu bieten. Auch ist der Palästinensische Rote Halbmond Anlaufstelle für Familien, die durch die Angriffe ihre Häuser verloren haben und versorgt sie mit dem Nötigsten wie Decken, Matratzen, Küchen- und Hygienesets.    „

Welchen immensen Gefahren die Helfer bei ihren Einsätzen ausgesetzt sind, zeigte sich erst unlängst, als eine Rettungswache des Palästinensischen Roten Halbmondes in Jabaliya in Nord-Gaza bei einem Luftangriff getroffen wurde. Rund ein Duzend Mitarbeiter und freiwillige Helfer wurden dabei verletzt und drei Rettungswagen beschädigt. Beide Konfliktparteien müssen das Mandat der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung respektieren“, sagt Johnen.

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